Frage: Herzkrankes Baby- Geschwister

Sehr geehrter Herr Dr. Post, fast jede Woche eine Frage: Nun zur herzkranken Schwester (8 Wo) u. Umgang mit der Situation. Bald steht eine Op am VSD an. Schon jetzt ist sie sehr betreuungsintensiv durch Gedeihstörung, Stillen im 1,5h-Takt, häufige Arztbesuche. Ich finde fast gar keine Minute Zeit mehr für unseren Großen (4J), was mir sehr leid tut. Wie sollen wir dem Großen die Situation kindgerecht erklären? Wieviel unserer Ämgste und Sorgen soll und darf er mitbekommen? Sollte er sie im Krankenhaus besuchen? Wie kann ich ihm besser gerecht werden, wenn ich fast rund um die Uhr mit dem Baby beschäftigt bin, und auch sehr erschöpft bin, nicht immer die geduldigste sein kann? Er liebt seine Schwester sehr, läßt die Eifersucht an mir aus „blöde Mama, hab Dich garnicht lieb“, hauen, wieder starkes trotzen. Papa ist sehr für ihn da, läßt aber fast alles durchgehen.Wir haben Regelsystem wenn-dann, ist konsequente Einhaltung in dieser Situation ok? Bin sehr dankbar für Ihren Rat.

von finettchen am 02.01.2012, 11:15



Antwort auf: Herzkrankes Baby- Geschwister

Hallo, das ist sicher ein schwierige Phase für Sie, einerseits die Sorge um die kleine Tochter, andererseits die Unzufriedenheit und Wut Ihres größeren Sohnes. Trotzdem braucht Ihr Sohn Absprachen und Regeln. Die helfen nicht nur Ihnen sondern auch ihm selbst, weil für ihn dadurch alles berechenbarer wird. Allerdings müssen diese Regeln seine Interessen mit einbeziehen und ihm auch kindgerecht erklärt werden. Wichtig für Ihren Sohn ist das Erleben, dass Sie als Eltern zuversichtlich sind und keine Ängste haben (bzw. diese ihm nicht zeigen). Sie sind trotz seines Zornes die Vorbilder, an denen er seine Gefühle ausrichtet. Und vom Alter her kann er jetzt langsam verstehen, dass Ihnen im Augeblick nicht wohl zumute ist und er sich ein bisschen zurückzunehmen hat. Aber all das geht nur dann, wenn er spürt, dass Sie weiter auch für ihn da sind und ihn für positive Aussagen mit einbeziehen. Er soll auch mit ins Krankenhaus gehen dürfen, aber nur wenn es seiner Schwester wieder besser geht. sie müssen ihm alles erklären und ihn beruhigen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.01.2012



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