Frage: Hauen

S.g. Dr. Posth, Unser Sohn, 17 Monate, haut wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Wir wissen nicht woher er das hat. Er wurde natürlich noch nie gehauen und hat sowas eigentlich auch noch nie gesehen. In letzter Zeit ist er recht schwierig, möchte viel selber bestimmen. Wir gewähren ihm das auch so oft es geht (wickeln zum Beispiel im Moment nur im Stehen - ist so umständlich wie es sich anhört). Wenn es dann mal nicht geht schreit er schrill und versucht uns mit kratzen, beißen und hauen zu verletzen. Wir halten dann die Hand fest und sagen "Ich will nicht, dass du mich haust, das tut mir weh". Ihn abzulenken funktioniert nicht oft. Das Hauen stört uns wirklich sehr. Wir wären sehr froh, wenn Sie uns einen Tipp geben könnten, wie wir das eindämmen. Er schläft noch bei uns im Bett, haben ihn nie schreien lassen. Ich habe das Gefühl, bei ihm ist das Hauen wirklich stark ausgeprägt. Eine Phase, oder Temperament? Versteht er, was er tut, oder ist es Impuls? Danke für Ihre Hilfe.

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 21:18



Antwort auf: Hauen

Hallo, Hauen u.a. (s.a. gezielter Suchlauf) ist eine für Kleinkinder nicht untypische aggressive Äußerung, wenn sie sich missachtet fühlen (Selbstbetimmung!). Wieviel und wie stark ein Kind haut, kratzt oder beißt hat zunächst einmal etwas seiner Veranlagung zu Aggression zu tun. Aber auch die Eltern und Bezugspersonen können dazu beitragen, wenn sie z.B. dem Kinder immer frühzeitig "Grenzen setzen". Das Kind besitzt von Natur aus einen Freiheitsdrang, der sich in dem Bedürfnis nach Bestimmungsmacht Ausdruck verleiht. Dieses Bedrüfnis wird in der nächsten Zeit noch stärker werden und Trotzanfälle verursachen, wenn sich Ihr Sohn zu sehr beschnitten fühlt. Gegen Schmerz zufügendes Hauen, Kratzen oder Beißen setzt man sich mit eindringlichem Ermahnen und ggf. auch mit gezieltem Verhindern zu Wehr. Ab gut 2 1/2 Jahre nutzt man diese (Schein-) Attacken aus, um durch Induktion das Kind zur Emapthie zu bewegen (s. gezielter Suchlauf mit zahlreichen Antworten). Induktion funktioniert aber erst, wenn das Kind soweit selbstständig ist und ursächliche Verknüpfungen in Gedanken ziehen kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.05.2010



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