Frage: Hauen

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich benötige Ihre Hilfe bei folgender Situation, die uns überfordert hat und bei der wir nicht richtig reagiert haben: Unser Sohn (2 1/2 Jahre, eigentlich sehr lieb) fing total übermüdet an, auf meinen Arm zu hauen. Nach mehrmaligen Aufforderungen, das zu unterlassen, machte er weiter (Drang, Trotz!?). Mein Mann und ich wurden sehr laut, setzten ihn vom Abendbrotsttisch weg. Wie zum Ablenken oder als Übersprungshandlung, begann er dann am Fernseher zu spielen. Wieder lautes Schimpfen, Wegnehmen, Sohn läuft wieder hin, fummelt weiter... Verfahrene Situation. Ich nahm ihn schließlich auf den Arm, erklärte nochmals in Ruhe, gab Knuddelbär und Nuckel und setzte ihn wieder zu uns. Die Situation entspannte sich. (Mein Mann meinte, ich hätte ihn nun durch Nuckel und Bär noch belohnt...?) Hinterher waren wir traurig über das "ungezogene" Verhalten unseres Sohnes, mehr noch über unsere Unfähigkeit! Wie machen wir es nächstes Mal besser? Lieben Dank! M

Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 09:39



Antwort auf: Hauen

Stichwort: Aggressivität bei Kleinkindern Hallo, die kleinen Attacken auf die Bezugspersonen, also vor allem die Eltern, im Übermut sind absolut typisch für dieses Alter. Im Trotzalter meldet sich immer stärker der Agressionstrieb im Menschen und der will auch ausgelebt werden. Aus "Sicherheitsgründen" wählen sich dafür die Kinder also erst einmal ihre Eltern und probieren aus, was geht. Dabei bleiben sie eigentlich immer absolut im Rahmen, außer sie trotzen aus Gründen der Selbstbehauptung sehr stark oder sie haben Vorbilder für gewaltsames Handeln erlebt. Allerdings probieren die Kinder ihre Aggression und was sie damit an Macht erreichen können auch bei etwa gleichaltrigen anderen Kindern aus. Das ist vielen Eltern ein Dorn im Auge. Das eine wie das andere ist aber zunächst ein natürliches Verhalten und sollte von den Eltern verständnisvoll nachsichtig beantwortet werden. Kann man es nicht ertragen, weicht man einfach aus und negiert damit das unerwünschte Verhalten. Zunehmend sollte man sich als Eltern aber damit anfreunden, diese kleinen Attacken als Anlss zur Induktion zu benutzen (s, gezielter Suchlauf unter selbigem Stichwort). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.05.2008



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