Frage: Hauen etc. bei 26 Monate altem Sohn

Sohn, früher defensiv/sensibel. Mit 20 Mon. schw. Eingew. in Krippe mit Weinen dort, Berl. Mod., aber nie Trennungsangst/unruhiger Schlaf etc. Mittlw. dort routiniert & fühlt sich wohl. Bis auf frühe Fremdbetrg. forumsgem. betr., erste Zeit war aber nicht immer leicht. Trotzd. fast alle Anzeichen von fester Bindg., LL über wirkl. tollen Papa super. Seitd. "glücklich" in Krippe viel selbständiger/mutiger, spricht viel & gut, seit kurzem ab. viel Hauen, Treten, alles "meins", nimmt Spielzeug weg. Im Umfeld älterer aggressiver Junge. Abgeschaut? Er haut nun zum Teil auch mich aus Trotz. Ich weiß nicht wirkl. damit umzugehen, verstehe Hintergr. & Defnit. von Induktion nicht richtig. Seit 7 Wo kl. Bruder, muss teilw. handgreifl. werden, damit er ihn los lässt, (erst streicheln, dann z.T. Hauen o legt sich auf ihn). Er erzählt auch oft, gehauen zu haben. Was genau tun? Vor kurzem Anzeichen von Entwicklungsangst, legte sich aber weitestgehend.

von Elmolino am 07.04.2014, 07:16



Antwort auf: Hauen etc. bei 26 Monate altem Sohn

Hallo, es hat den Anschein, als stimmte Ihre Einschätzung über das, was sich bei der Eingewöhnung in die Krippe in ihrem Sohn abgespielt und was Sie gerne hätten, dass es so war, nicht überein. Schwere Eingewöhnung mit Weinen ist harte Ablösung und immer mit Trennungsangst verbunden. Der Stress in der Gruppe zurechtzukommen, weil kein Ausweichen möglich ist, setzt sich im aggressiven Verhalten des betroffenen Kindes fort. Die Bindung wird, selbst wenn sie insgesamt sicher ist, auf eine harte Probe gestellt. Die Folge ist bei ungünstigem Ausgang die Beziehungsstörung. Nun wird die Aggression auch nach Hause getragen und an den Bindungspersonen ausgelebt (an der Mutter übrigens immer stärker als am Vater). Dazu kommt jetzt die notwendige Akzeptanz eines kleinen Bruders. Auch gegen ihn wird Aggression ausgelebt. Wie man mit dieser Konstellation am besten umgeht, finden Sie im gezielten Suchlauf unter "Eifersucht auf den Neuankömmling." Induktion gelingt es jenseits von etwa 2 1/2 Jahren. Bis dahin muss man eindringlich ermahnen und das Kind an weiteren aggressiven Handlungen sanft aber bestimmt hindern. Wichtig ist außerdem, dass auch das ältere Kind wieder bei den Eltern schlafen darf, falls es nicht sowieso dort schläft. Von der Krippe sollten Sie hin und wieder Auszeiten zulassen, wenn ihr Sohn einmal partout nicht dorthin will und lieber beim Brüderchen zu Hause bleiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.04.2014



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