Frage: hallo

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, letzte woche fehlten 2 tage im kiga durch feiertag und 1 tag war zu. dann am freitag wollte mimi schon nicht hin und auch heute sagt sie,sie möchte nicht.lt.erzieherinnen muss ich sie ja heute weinend dort lassen (damit sie die grenze merkt,sie muss im kiga ohne mich sein). war am we "witzigerweise" auf bindungstheorie-veranstaltung und da wurde mir auch geraten,wie Sie sagen,es nicht zu tun! tja,jetzt bin ich in der zwickmühle.. auf welche kompromisse sollte sich mimi denn einlassen,da sie ja auch schon zeit ohne mich im kiga war.wann ist es (noch)angst,wann ist es trotz(in dem fall auch möglich?)oder ist es hier immer noch die sicherheit die sie braucht durch mich?vielleicht gibt es ja noch weitere lösungsstrategien,hilfen für mimi,die Ihnen einfallen.danke und einen schönen tag.drücken Sie mir die Daumen :-) dass jetzt dann alles einigermaßen gut läuft.mir ist nur aufgefallen,die erz. verlangen alles im vorbeigehen von mimi,kaum über beziehungsebene!

Mitglied inaktiv - 21.05.2007, 06:21



Antwort auf: hallo

Hallo, das berühmte "Grenzen spüren" basiert natürlich auf alt hergebrachten Prinzipien einer autoritären Erziehung. Leider fällt den Erzieherinnen in Ihrem Ki-ga nichts Besseres ein. Da Sie aber auf die Ki-ga-Betreuung angewiesen sind, müssen Sie das "Beste" daraus machen. Konsequent sein gehört einerseits dazu, ist hier aber leider die Konsequenz im falschen Zusammenhang. Trotzdem sollten Sie jetzt den Weg weiter gehen, den Sie begonnen haben, sonst verunsichern Sie Ihre Tochter auch von der anderen, der an sich sicheren Seite. Und das sind Sie. Ihre Tochter braucht wenigstens ihre Zuversicht, wenn sie schon hinnehmen muß, daß Sie nun nicht mehr an der Tür warten können. Es war alles viel zu schnell! Die Ablösung über die Ersatzbezugsperson braucht Zeit. Das unsichere Kind muß Vertrauen zu der Erzieherin fassen. vielleicht können Sie wenigstens das der Erzieherin klar machen. Soviel pädagogisches Verständnis dürfen Sie voraussetzen. Ich drücke Ihnen die Daumen und viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.05.2007