Hallo Dr. Posth,
mein Sohn 6 Mon. wacht in der Nacht noch häufig auf. Bis zu 5 mal in 12 St. Kurz zusammengefasst, schlechter Trinker, Koliken, usw. Alle vermuten irgendein Problem dahinter. Organisch ist alles abgeklärt, Unverträg-lichkeiten bezüglich der Nahrung etc. Einschlafen tut er alleine im Wachzustand. Mittags wie auch Abends. Co sleeping bei mir im Bett. Nur wir beide, genung Platz, nächtlichen Stillen falls er es verlangt. Manchmal nimmt er noch eine Flasche, falls der Hunger zu groß ist. Fakt ist, er heult aus verschieden Gründen. Bauchweh, gucken ob ich da bin, Zahnschmerzen oder Hunger. Je nach Sachlage reagiere ich. Manchmal reicht zureden, manchmal eben etwas Handlungintensiveres. Ich habe mich jetzt damit arrangiert und denke es wird vergehen, er ist ein Baby.
Liege ich damit falsch? Muss ich da jetzt weiter Analyse betreiben, damit er länger am Stück schläft? Ich weiss nicht, was ich da noch machen soll?
Vielleicht haben Sie noch eine Idee? Sonnige Grüße Viadukt
von
Viadukt
am 09.06.2014, 08:41
Antwort auf:
Häufiges Aufwachen
Hallo, viele Säuglinge mit einmal halben Jahr, um nicht zu sagen die meisten schlafen noch nicht durch. Allerdings werden sie nicht so oft wach. Aber leider gibt es auch von diesen noch viele. Außer einem intensiven Kontaktangebot auch in der Nacht und ausreichender Sättigung für den Schlaf, gibt es keine Möglichkeiten, das Schlafverhalten zu beeinflussen. Und konditionierende Maßnahmen verbieten sich, weil sie die psychische Gesundheit des Kindes gefähren und die Bindung beschädigen. Es bedarf natürlich großer Geduld und ebso großer Durchhaltekraft, die Nächte auszuhalten, aber es bessert sich automatisch und zwischendurch gibt es auch immer wieder überraschend ruhige Nächte. Gegen Zahnungsbeschwerden kann man etwas tun und gegen Blähungskoliken auch, wenn sie tatsächlich noch bestehen. Gedeiht Ihr Sohn denn gut und nimmt an Gewicht zu? Hat er neue Bauchprobleme seit er zugefüttert bekommt? Organisch lässt sich noch nicht so viel abklären, vieles basiert nur auf Beobachtung. viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.06.2014
