Frage: Hände aufreiben

Hallo Herr Dr. Posth, mein 4,5jähriger Sohn (aus 1. Ehe) reibt sich z.Zt. die Hände auf, bis sie blutig sind. Obwohl das weh tut und wir sie ihm verbinden etc., läßt er es nicht sein. Ich bin mittlerweile in 2. Ehe verheiratet und meinen Mann akzeptiert er voll, er liebt ihn heiß und innig. Nun ist vor 5 Monaten Nachwuchs gekommen, sein kleines Schwesterchen Johanna, die er nach seiner Aussage auch heiß und innig liebt. Woher kann es kommen? Versucht er Konfliktsituationen durch das Aufreiben zu bewältigen? Der Kleine ist entwicklungsverzögert (etwa 1 Jahr), es fehlen ihm Köperbewußtsein und Körperspannung. Er bekommt seit Januar 2006 Frühförderung und ist seit Oktober 2005 in kinderpsychologischer Behandlung. Ich weiß nicht mehr, wie ich ihm helfen kann und er tut mir so leid, wenn er vor Schmerzen weint, wenn wir ihm die Hände verbinden... LG Gruß, Claudia mit Tobias und Johanna

Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 20:47



Antwort auf: Hände aufreiben

Liebe Claudia, da gäb es viel auch auf medizinischer Seite zu beachten. Abzuklären wären Ursachen für eine Handekzem mit starkem Juckreiz, Sekundärinfektionen der Haut, allergische Hauterkrankungen usw. Ist Ihr Sohn allergisch veranlagt? Weitere wäre zu klären, ob ihr Sohn dazu neigt, sich ständig die Hände zu waschen. Leidet er möglicherweise an früh auftretenden Zwängen? Was wird überhaupt psychologisch behandelt? Welcher Art ist seine Behinderung? Vielleicht schreiben Sie mir noch einmal, denn ohne alle diese Kenntnisse kann ich Ihnen schlecht helfen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.03.2006