Frage: hält schlecht Frust aus

Hallo, mein Sohn hat eine sehr niedrige Frustrationsgrenze - so könnte man es evtl. ausdrücken. Wenn was nicht auf Anhieb klappt, blockt er total ab und weigert sich es doch wenigstens nochmal zu probieren. Absolut keine Chance! Das macht er so im Kiga, bei der musikalischen Früherziehung und natürlich auch bei uns zu Hause. Sein Problem ist da wohl mehr, dass er einen sehr hohen Anspruch an sich selber stellt und Angst hat, zu versagen oder es eben nicht perfekt machen kann (in seinen Augen). Beispiel er möchte gern Fahrrad fahren können ohne Stützräder. Er geht aber davon aus, dass er es nicht kann, also flippt er aus, wird bockig, läuft weg und weint usw. Es ist so schier unmöglich, ihm zu helfen. Dass man ihn ja festhalten könne, oder ihm den Hinweis gibt, dass man manche Sachen erstmal öfter probieren muß, alles verpufft! Wie gehe ich am besten mit solchen Situationen um? Ist es besser, dann eben gleich aufzugeben? Er ist 4 Jahre und 5 Monate alt. Besten Dank, Larissa

Mitglied inaktiv - 26.02.2007, 10:06



Antwort auf: hält schlecht Frust aus

Liebe Larissa, Frustrationen, die sich aus natürlichen Beschränkungen ergeben aushalten zu können oder nicht, hat sehr viel einer inneren Kraft im Menschen zu tun, die man in der Entwicklungspsychologie als Selbstregulation bezeichnet oder im normal Sprachgebrauch als Selbst-Beherrschung. Wieviel psychische Kraft ein Kind hierfür bisher entwickelt hat, hat sehr viel mit seinem Selbstbewußtsein (s. gezielter Suchlauf unter dem entspr. Stichwort) zu tun. Bei Ihrem Sohn scheint das noch nicht ausreichend zu sein. Es kann aber auch sein, daß sich Ihr Sohn ein wenig unter Druck fühlt, vielleicht weil er den Eindruck gewonnen hat, daß Sie als seine Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen einen zu hohen Anspruch an ihn haben. Manchmal merkt man das selber gar nicht, daß man einen solchen hohen Anspruch entwickelt. Am besten, Sie reagieren so, daß Sie Ihrem Sohn den Druck nehmen und ihn quasi vor sich selbst in Schutz nehmen. Vermitteln Sie ihm aber die Gewißheit, daß er mit ein wenig Übung durchaus zu seinem Ziel kommen wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.02.2007



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