Frage: Haben wir wirklich eine misslungene Loslösung?

Meine Tochter 5,5 geht sehr frei und freundlich auf ihr völlig fremde Menschen zu, z.B. auf Festen , ohne Scheu vor körperlichem Kontakt. Ihr Vater sieht darin ein Symptom für eine missl. Loslösung, da sie momentan stark meine Nähe sucht und ungern zu ihm / Kiga geht (Trennung vor 3J., 2Tage Papa die Woche, Oma bei uns im Haus). Sie möchte z.Zt. immer bei mir sein, hat aber gleichztg. keine Probleme auf andere zuzugehen und sich allein mit ihnen zu beschäftigen, wenn ich in der Nähe bin. Geht sogar mit ihr fremden großen Schülerinnen ohne mich mit, wenn ich es ihr erlaube, gerne auch allein z. Freundinnen. Vater meint, dass ich ihr zu wenig Grenzen setze, wenn ich ihrem moment. Bedürfnis soweit möglich, nachkomme!? Sie ist im Kiga gut sozial integriert, wenig Aggress. ( lässt sich viel gefallen, was momentan aber besser wird). Sie hat kaum getrotzt, erscheint s. vernünftig, gehorcht öfters mal nicht (Papa und Oma) Kiga sanfte Ablösung, Tamu (13M) unsanft mit Freezing. Tina

Mitglied inaktiv - 23.05.2011, 00:03



Antwort auf: Haben wir wirklich eine misslungene Loslösung?

Hallo, Antwort kommt morgen früh.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.05.2011



Antwort auf: Haben wir wirklich eine misslungene Loslösung?

Liebe Tina, wenn ich Sie recht verstehe, leben Sie getrennt vom Vater und ziehen Ihre Tochter allein groß, unterstützt von der Großmutter. Bei solchen Verläufen ist die Loslösung verständlicherweise unterbrochen und mündet meist in eine erschwerte Verlaufsform. Misslungen ist sie deswegen noch nicht. Vor der Trennung wird es sicher eine Menge Probleme in der elterlichen Beziehung gegeben habe. Darin sind oft mehr Gründe für Beziehungsstörungen zum Kind zu suchen, als in der Trennung selbst. auf jeden Fall ist das Kind auf die Hauptbezugsperson zurückgeworfen, bei der es bleibt. Das ist in etwa 90% die Mutter. Das erklärt die Anhänglichkeit Ihre Tochter in Ihrer Gegenwart. Ihre Bereitwilligkeit auf andere Menschen zuzugehen kann nun mit Irritationen im Bindungsgefüge zu tun haben, oder einfach ihrem Naturell entsprechen. Mit "Grenzen setzen" können Sie im Moment nur die sich erarbeitete emotionale Stabilität Ihrer Tochter verderben. Sie sollten erst einmal so weiter machen und keine entscheidenden Veränderungen im eigenen Verhalten vornehmen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.05.2011



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