Haben wir genug unterschiedliche Rollen oder macht der Papa zuviel?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Haben wir genug unterschiedliche Rollen oder macht der Papa zuviel?

Guten Tag! Sie sagen, dass Vater und Mutter unterschiedliche Vorbilder sein sollten, der Vater jedoch auch alles mit dem Kind machen sollte.Papa macht alle Pflege mit ihm, aber auch Spezielles, wie z.B. handwerkern etc. Nun ist meine Frage die, ob unser Sohn (knapp 17 Monate alt, nie schreien gelassen, 1 Jahr lang gestillt) eine für ihn unklare Situation erlebt? In der Woche bin ich zu Hause, am Abend will er dann eigentlich fast nur von Papa betreut werden.Von 10xins Bett bringen will er mich vielleicht 1x. Wenn ich nun manchmal am Samstag den ganzen Tag weg bin, will der Kleine dann am Sonntag nur von Papa betreut werden, sobald Papa z.b. zum Sport geht, kommt dann mein Sohn und verschmust mich. Was geht wohl in ihm vor? Haben wir genug unterschiedliche Rollen, oder macht Papa fast zuviel? Ich werde oft vom Kleinen weggewiesen, Papa sozusagen nie. Vielen Dank für ihre Antwort! Mit freundlichen Grüssen!

Mitglied inaktiv - 07.02.2011, 11:50



Antwort auf: Haben wir genug unterschiedliche Rollen oder macht der Papa zuviel?

Hallo, wie Sie schon richtig in der Überschrift schreiben, Ihr Sohn befindet sich in der Phase der Loslösung, und da ist der Vater gefragt, besonders, wenn er sich auch seinem Kind zur Verfügung stellt. Es ist für Ihren Sohn im Moment lustvoller, wenn der Vater ihn versorgt und zu Bett bringt, was nicht heißt, dass Sie Ihren Mann nicht hervorragend verteten können. Das Bindungsprinzip bleibt. Allein das ist schon Unterschiedlichkeit genug für ein Kind, wenn der eine Elternteil die Bindung repräsentiert und der andere die Loslösung. Aber auch in den Angeboten gibt es ja ausreichend Unterschiede zwischen Ihnen und Ihrem Mann, und sollte das nicht so sein, dann würde Ihr Sohn Ihnen bestimmte Rollen zuweisen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.02.2011



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