Habe einen großen Fehler gemacht!

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Habe einen großen Fehler gemacht!

Hallo Herr Dr. Posth, unser Sohn wird im Mai 2 Jahre. Habe Ihr tolles Buch angefangen zu lesen. Er ist sicher gebunden und wird immer liebevoll umsorgt, Loslösung funktioniert auch ganz gut. Leider haben wir einen großen Fehler gemacht, weil er sich mit Ausnahme weniger Tage nie die Zähne putzen ließ u. jetzt sind auch Backenzähne da. Wir haben ihm 7 Tage lang abends mit Widerstand und Geschreie seinerseits die Zähne geputzt. Leider!!! Er wurde tagsüber sehr, sehr trotzig, leistet ständig Widerstand, läßt sich nicht ablenken, schreit und wirft sich. Früher hat er nur selten leicht getrotzt und ließ sich immer sehr gut ablenken oder trösten. Jetzt zeigt er nach dem Abendessen Ängste (jetzt schon nach 3 Tg ohne Zähneputzen ist es viel besser geworden). Kann ein extremer Widerstand von einer Woche auf die andere so extrem kommen (wenn wir weiterhin alles richtig gemacht hätten) oder ist es von dem Fehler (wie wir glauben)? Wie lange kann es dauern bis wir unseren Fehler in der "Erziehung" in seinem Verhalten wieder korrigiert haben? Grüße Anita

Mitglied inaktiv - 23.03.2009, 09:23

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Antwort auf: Habe einen großen Fehler gemacht!

Liebe Anita, sicher kann man mit -sagen wir- übertriebenen "Zwangsmaßnahmen" wie unbedingtem Zähneputzen, den ohnehin schon entwicklungsgemäß bedingten Trotz eines Kleinkindes verstärken. Es ist dann nicht mehr zu differenzieren, was an Trotz auf das Konto der erzwungenen Maßnahme geht und was allein temperamentsbedingt ist. Aber ein Teil des verstärkten Widerstands geht sicher auch auf das Konto des voranschreitenden Alters. Aber in diesem Alter lassen sich solche Fehler auch noch ziemlich leicht wieder korrigieren. Putzen Sie sich z.B. immer gemeinsam die Zähne. Lassen Sie Ihren Sohn Ihnen die Zähne putzen. Putzen Sie dem Teddybären die Zähne oder machen Sie überhaupt ein Spiel daraus, bei dem Ihr Sohn bestimmen darf, wie weit es geht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.03.2009

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