Frage: Grundschulfrage

Guten Tag, meine Tochter kommt nächstes Jahr mit 6,5 Jahren in die Schule. Das Thema Schule an sich bereitet mir kein Kopfzerbrechen, aber da wir in einem anderen Sprengel zwischenzeitlich wohnen als der Kindergarten, bin ich hin- und hergerissen, ob ich sie in die Sprengelschule gehen lassen soll oder einen Gastschulantrag für die Schule stellen, in die viele ihrer Kigafreunde gehen werden. Sie ist eher zurückhaltend und neue Situationen fallen ihr nicht leicht, daher denke ich, es wäre leichter in der Schule, in der sie doch einige Kinder gut kennt. Andererseits könnte sie in die Sprengelschule mittelfristig alleine zu Fuß oder mit dem Rad, und sie wird ja auch älter und findet ein bißchen Autonomie dann besser,,,,in die Schule nahe dem Kiga müsste sie gebracht werden, dass ist zwar nicht sooo weit, aber doch mit dem Bus oder mit dem Rad 20 min und entlang zur Hauptverkehrszeit nicht ungefährlicher Wege. Was raten Sie ? Welche Punkte wiegen schwerer ?

Mitglied inaktiv - 18.10.2010, 09:12



Antwort auf: Grundschulfrage

Hallo, neben der Frage, ob Freunde und Kinder aus dem Ki-ga mit in die Schule gehen. oder ob die Schule in der Umgebung für neue Freunde sorgen wird, ist auch die Qualität der Schule entscheidend. Da Kinder in der Grundschule ganz stark noch für ihre Lehrer und die Schule lernen, d.h. der Unterrichtsort auch eine große Rolle spielt, wäre es wichtig, sich zu erkundigen, wie in der Schule gelehrt wird und wer eventuell die Erstklässler im nächsten Jahr übernehmen wird. Da man seine Kinder wenigstens in den ersten beiden Jahren doch noch selbst in die Schule bringt, ist die Frage des Schulwegs eher langfristig von Bedeutung. Grundsätzlich ist natürlich die Schule im Wohnort zu präferieren, da sich häufig erst im Grundschulalter bleibende Freundschaften ausbilden. Anders ist es, wenn das Kind noch sehr ängstlich und schüchtern ist und seine Ki-gafreunde als emotionale Stütze braucht. Es gibt also einiges abzuwägen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.10.2010