Frage: Großeltern

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Schwiegereltern (sehr dominant/autoritär, SchwV. bei „Widerworten“ auch laut, unbeherrscht) haben mir Hausverbot erteilt, da ich Ihren Sohn aus Ihrem Einflussbereich entfernt haben soll und sie nicht „ausreichend“ bei unseren Entscheidungen befragt habe. Mein Ehemann versucht zwar zu widersprechen, ist ggü. seinen Eltern aber sehr gehemmt u eher unterordnend. Bisher war ich einverstanden, dass mein Mann mit unserem Sohn (16M) zu ihnen fährt, obwohl Schwiegervater unseren S dort komplett ignoriert. Nun befürchte ich aber, dass unser S die Ablehnung langsam auch als solche versteht. Ist das so? Mein Mann will abwarten, da es Familie ist u sich noch ändern könne. Annährungsversuch von mir gescheitert. Wie kann ich Sohn schützen, ausgleichen? Wenn unser Sohn richtig sprechen wird, werden sie alles über mich gesagte bestenfalls ignorieren oder negativ kommentieren. Wie soll ich Sohn ggü vorgehen, damit er nicht unter der Situation leidet? Besten Dank

von Kathrinisabel am 04.03.2013, 08:05



Antwort auf: Großeltern

Hallo, Ihr Sohn ist dieser Willkür hilflos ausgeliefert, Insofern sollte man sich wirklich überlegen, ob man sein Kind solchen Großeltern nicht besser erst einmal entzieht, als es ihnen auszusetzen. Denn die Kinder spüren Ablehnung von Anfang an und können überhaupt nicht damit umgehen. Mit der Zeit fangen sie an daran zu leiden und fühlen sich als Verursacher dieser Ablehnung, was zu einem schlechten Selbstbewusstsein führt. Mit solchen Familienmitgliedern, gerade wenn es sich um Großeltern handelt, die ja eine große Bedeutung im Leben ihrer Enkelinnen und Enkel haben, muss ernst gesprochen werden. Den verstehen nur die offene und selbstbewusste Ansage, dass man selbst Eltern ist und sein eigenes Erziehungskonzept verwirklicht. Die Großeltern haben ja ihre Zeit gehabt. Aber jetrzt ist eine neue Generation im Elternalter. So klar und deutlich sollte auch Ihr Mann auftreten. Erfahrungsgemäß richten Sie die Großeltern nach dem ersten Zorn dann doch nach ihren Kindern und nehmen sich in Zukunft zurück. Schließlich wollen sie ja ihre Enkelkinder weiter bei sich erleben. Ihrem Sohn müssen Sie erst einmal erklären, dass die Großeltern wenig Zeit für ihn hätten und sich noch viel mit ihren eigenen Dingen beschäftigen müssten. Es hat noch lange keinen Zweck, ihm menschliches Versagen zu erklären oder familiäre Zerwürfnisse. Versuchen Sie, ihm immer nur ganz einfach Erklärungen anzubieten, wenn eine Begegnung misslungen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.03.2013



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Ein Leben ohne Großeltern

Guten Morgen Dr. Posth Meine Kinder 10 und fast 5 Jahre haben keine richtigen Großeltern bzw nur meine über 80´Jährig Oma die Uroma der Kinder. Meine Mutter und ihr Mann interessieren sich nicht für unsere Kinder,bzw traten gravierende Probleme auf so das wir den Kontakt abbrechen mussten ( z.b. Mann trinkt bzw betrinkt sich vor den Kinder...


Urlaub mit unbekannten Großeltern

Guten Morgen Hr Posth, wieder benötige ich Ihren geschätzten Rat. Unser Sohn (14 Monate) hat Großeltern erst 5-6x insgesamt gesehen, es wird auch künftig aus Entfernungsgründen so selten bleiben. Jetzt könnten wir aber 2-3 Wochen zusammen mit den GE Urlaub machen, im Ferienhaus. Ich frage mich, ob dies für Sohn Gewinn darstellt oder eher Bindungsv...


Verhältnise zu Großeltern

Guten Tag, mein Mann hat zu meinen Eltern kein gutes Verhätnis,deswegen gibt es auch fast keinen Kontakt mehr,außer Weihnachten,Geburtstag.Vorher kam es bei gemeinsamen Treffen immer wieder zu Streitigkeiten.Ich glaube jedoch,dass es meine Tochter(3J)belastet,sie mag die Oma und Opa sehr,v.a.ist Oma Person,die sie am meisten vertraut,so gar noch vo...


Stil der Großeltern

Lieber Herr Dr. Posth! Danke für ihre super Arbeit! UnserSohn hat alle 4 Grosseltern gerne, aber: im Gegensatz zu uns kommunizieren sie sehr negativ. Wir sagen zB "hier festhalten für mehr Halt", sie (Schw.mutter u mein Vater v.a.) sagen “gleich fällst du runter, wirst krank, tust dir weh etc" . Es kommt in mind jedem 2. Satz! Letztens war unser S...


Verhalten bei Grosseltern

Lieber Dr Posth.Die in der letzten Frage dargestellte Anhänglichkeit unseres Sohnes,25 monate,hat sich gelegt.Zum damaligen Zeitpunkt war unser Sohn zum ersten Mal für einen Tag bei den Großeltern,so wie auch dieses We,weshalb ich mich wieder melde,denn beide Male beobachten wir sehr verändertes Verhalten bei ihm.Unser Sohn fährt freudig mit Ihnen ...


betreuung großeltern

Lieber dr posth, mein sohn (9 monate) war bis jetzt immer nur bei mir und wurde, wenn ihm etwas fehlte, auch nur von mir getröstet. Wenn ich ihn nun bei den großeltern für ein paar stunden lassen würde (die zwar einmal in der woche da sind, er sie aber noch nicht erkennt und auch nicht als bezugspersonen ansieht), und er in dieser zeit trost bräuch...


Bindung an die Großeltern ?

Lieber Hr. Dr. Posth! Aufgrund großen Respekts vor ihrer Arbeit und Einstellung suche ich wieder ihren Rat. Mein Sohn (3,5J) liebt Oma/Opa (meine Eltern) sehr, andere Verwandte,auch meines Mannes, leben in der Nähe von Oma. Wenn wir aber in jener Stadt sind kommen wir kaum woanders hin,weil Sohn unbedingt immer zu Oma/Opa möchte. Sie machen viele ...


Großeltern keine Ersatzbezugspersonen

Sehr geehrter Hr. Dr. Posth, unsere Tochter 9 Mon. hat bereits mit 3 Mon. extrem angefangen zu fremdeln. Es durfte sie keiner nehmen, ausser meinem Mann und mir. Schwiegermutter hat sie damals obwohl sie stark weinte immer wieder genommen und wollte sie mir nicht zurückgeben, da sie meinte sie wird sie schon beruhigen. Erst als Schreien ganz sch...


Was Großeltern sagen und wie vorgehen auch bei nächtl. milch?

Wir haben zzt. M. GroE ziemliche diskussionen, da T. 38 Mo. Forumsgem. Erzogen, diese in letzter zeit ein paar mal recht grob gehauen hat. 1x sogar so heftig meine mutter, dass diese im affekt ihr eine gescheuert hat. Ich sage immer wieder im ruhigen oder sit-bed. Bestimmter o. entrüstet dass das weh tut und ich dieses verhalten nicht mag und akzep...


3,5 Jahre alt - Kontakt zu Grosseltern

Liebe Frau Henkes, Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und hat meine Eltern noch nie kennengelernt. Ich selber hatte mit ihnen eine schwierige Vergangenheit, weshalb ich vor 15 Jahren den Kontakt abbrach und eine mehrjährige sehr aufwendigeTherapie machte, die mir sehr geholfen hat. Nun fragte mich neulich meine Tochter, beim Buchlesen, "Wo ist ...