Frage: Gibt es Risiken bei Ila-Med?

Lb Dr. Posth,mein Sohn ist gut 5 Wo alt und quält sich mit Blähungen herum.Ich massiere ihm regelm. den Bauch mit Windsalbe,mache etwas Gym und helfe ihm mit dem Thermometer,Winde und Stuhlgang „ablassen“ zu können.Außerdem bekommt er sab simplex.So kann er zumindest besser abpupsen (meine Heb meint,dass es aufgr. des Zuckergehalts Blähungen eher verstärkt?).Meine KiÄ lehnt es auch ab, wie auch IIa-Med.Verdauungsprobleme seien einfach mehr oder weniger normal.Und wenn ich mit der Mutter-Kind-Bindung komme,werde ich nur etwas belächelt.Dann würde ja kaum ein Kind eine sichere Bdg aufbauen.Ich sei ja für mein Kind da,auch wenn ich ihm nur bedingt helfen könne. Nun meine Fragen:Wie kommt es,dass nur noch die eine Apotheke IIa-Med anbietet?Gibt es Risiken?Laut KiÄ würden Laktobazillen mehr bringen als Mutaflor?Richtig?Wie oft anwenden und wann Wirkung?Danke!A

Mitglied inaktiv - 03.01.2011, 09:56



Antwort auf: Gibt es Risiken bei Ila-Med?

Stichwort: Trimenonkoliken Hallo, Ihr KiA ist leider nicht in allen Punkten auf dem Laufenden. Dass anhaltende Blähungsprobleme mit Schmerzen im Bauchraum die Entwickluing der Bindung erschweren kann, dafür gibt zahllose empirische Beispiele. In randomisierten und verblindeteten Studien lässt sich das aber nie beweisen, da es schlicht unethisch wäre, solche Studien durchzuführen. Warum Ila-Med nicht mehr im Handel erhältich ist, hat etwas mit dem Pharmamarkt zu tun und den verschärften Zulassungsgesetzen. Der Hersteller war zu klein mit seinem Betrieb, um diesem Druck standzuhalten. Ein größerer Konzern hatte aber kein Interesse an dem Präparat, weil es zu wenig "Abnehmer" gibt. So musste ich eine Apotheke bei mir in der Nähe bitten, die Tropfen gezielt herzustellen. Das ist die Löwen-Apotheke in Berg. Gladbach-Schildgen (gegen zugeschicktes Rezept oder über meine Praxis). Lactobazillus reuteri ist ein neu auf den Markt gekommener Keim, der stark beworben wird. Ich habe noch keine Erfahrung mit ihm. Lt. Studien braucht er bis zu 2 Wochen, bis er wirkt. Mutaflor (E. coli Nissle-Stamm) entspricht einem alt bewährten Prinzip, das meiner Erfahrung nach recht gut funktioniert (nur nicht gerade billig ist). Der Unsinn mit dem "Zucker" scheint unausrottbar. Jede Milch, auch die Muttermilch hat reichlich Milchzucker, was der Säugling auch unbedingt als Kohlenhydrat-Quelle braucht. Ein Teil des Milchzuckers gerät immer in den Dickdarm, was die sich ansiedelnde Bakterien-Flora mitbestimmt. Das ist naturgewollt. Ein bisschen mehr Glukose oder Fruktose in einem Präparat ändert an all dem nichts. Sie können sich geren an mich oder meine Praxis für die Pipenzolat-Tropfen (eh. Ila-Med) wenden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.01.2011