Geschwisterrivalität / Agression / Sozialverhalten Dreijähriger

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Geschwisterrivalität / Agression / Sozialverhalten Dreijähriger

Hallo, Robin(3) ging 2 Monate VOR Geburt d Bruders (3Monate) 2xWoche in eine Kindergruppe, war mit Abstand der Jüngste. Ablösung klappte gut. Fing an, andere zu schlagen, nicht nur im Kindi. Induktion klappt nur mit Menschen, die ihm nah sind, bei den anderen sagt er "den mag ich nicht, ich darf schlagen" (im Trotz?) Auf Vorschläge, uns mit Anderen zu treffen, sagt er: "Name" mag ich nicht, will mit mir allein spielen. Allein mit Erwachsenen blüht er auf. Ist er noch nicht bereit, mit anderen Kindern zu sein? Er scheint mir momentan sehr 'ödipal', gemischt mit Eifersucht. Wie kann ich damit umgehen? schwanke zw "jetzt muss er mal weg von mir als Mutter" (Papa übernimmt viel) und dem "er darf sich ja auch nicht durch den Kleinen verdrängt fühlen" (dem er gegenüber lieb als auch agressiv ist) Sollte ich Kinderkontakt forcieren oder ihm einfach noch etwas Zeit lassen? In wieweit gebe ich seinen Forderungen nach Mama nach bzw grenze mich ab? Danke, Mimo

Mitglied inaktiv - 10.10.2005, 00:43



Antwort auf: Geschwisterrivalität / Agression / Sozialverhalten Dreijähriger

Hallo, dem Verhalten Ihres Sohnes nach zu urteilen, hat die Ablösung doch nicht so gut funktioniert. Viele Kinder tun nur so, als mache Ihnen der Übergang in eine Kinderspielgruppe nichts aus. Man nennt das in der Kinderpsychologie ein vermeidendes Verhalten. Solche Kinder erkennt man daran, daß sie auch bei der Rückkehr der Mutter, wenn sie also abgeholt werden, so tun, als ob sie völlig unberührt wären. Die unterdrückte Wut lassen solche Kinder aber gerne an anderen schwächeren Kindern aus. Außerdem zeigen solche Kinder Rückbindungstendenzen an die Mutter und die Loslösung kommt ins Stocken. Kommt jetzt auch noch ein Geschwisterchen zur Welt, ist das Kind vollends überfordert. Wahrcheinlich ist es das beste, Sie unterbrechen erst einmal die Spielgruppe, bis sich zu Hause die Strukturen geordnet haben und fangen dann neu an, mit gefoderter sanfter Ablösung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.10.2005



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