Geschwister öfter trennen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Geschwister öfter trennen?

Lieber Dr.Posth, meine 2 Jungs sind nur 15 Mon auseinander,Finn3 und Jason 22 Mon.Eigentlich sind sie immer zusammen,machen alles zusammen,machen alles nach usw. Fast wie Zwillinge.Seit einiger Zeit wird der ältere dem Kleinen gegenüber vermehrt aggressiv.Nimmt Sachen weg,haut und schubst.Auch sagt er immer öfter:ich bin noch ein Baby,ich kann das nicht,trag mich,ich will wieder eine Babymilch usw. Das macht mir etwas Sorge?Andere Jungs wollen immer groß sein,aber er klein.Auch das Hauen macht er nur bei seinem bruder.Kiga läuft gut seit august.Vorher keine fremdbetreuung.Schwierig war das 1.Jahr mit Beiden,da Papa oft weg war.(Schwiegereltern krank und verstarben).Evtl Loslösung noch nicht ok?viele meinen,ich soll die Jungs öfter trennen,damit sich jeder selbst entfalten kann.Wie sehen Sie das?Beide sind schon morgens traurig,wenn der große in den kiga geht,sie wollen eigentlich weiter zusammen spielen?Loslösung beginnt auch beim Kleinen,wer hat jetzt bei Papa Vorrang?Danke

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 10:18

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Antwort auf: Geschwister öfter trennen?

Hallo, es liege nahe, anzunehmen, dass Ihr älterer Sohn gar nicht gerne in den Ki-ga geht, sondern viel lieber zu Hause mit seinem kleinen Bruder spielen möchte. Da er Ihnen das in Worten nicht erklären kann, wählt er kindgemäß die Botschaft im Verhalten. Er möchte wieder Kleinkind sein, wie sein Bruder, weil er darin das Recht sieht, zu Hause bleiben zu können. Ihre Frage zielt also genau in die falsche Richtung. sie sollten die Kinder öfter zusammen lassen. die Emanzipation der Kinder voneinander ist ein separater Prozess, der von selbst einsetzt. Er hat mit Bindung und Loslösung auch nur indirekt zu tun. Nämlich nur dann, wenn Geschwisterirvalität aufkommt. Der ältere ist erst 3 Jahre. Muss er unbedingt in den Ki-ga? Oder könnte der Kleine bald nachziehen? Natürlich nur mit adäquaten Ablösungsschritten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.11.2009

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