Frage: gescheiterte Eingewöhnung und: Austauschforum?

Guten Tag und gleich zu Anfang: herzlichen Dank für Ihre unermüdliche und tolle Arbeit hier! Unser Sohn wird im Januar 4 Jahre alt. Er ist schon als Säugling sehr schüchtern allen Fremden gegenüber gewesen, was sich bis heute fortsetzt. Es gab abeer mit fortschreitender Loslösung durchaus Fortschritte. In der Nachbarschaft spielt er mit den Nachbarskindern und auch die Erwachsenen finden mittlerweile Beachtung, wenn sie vertraut sind. Ende August haben wir mit der Eingewöhnung in den KIGA begonnen-Eingewöhnung durfte ganz flexibel stattfinden, ich durfte beliebig lange bleiben. So hatten wir es auch geplant und begonnen. Problem: Die Gruppe, 20 Kinder, war eine Integrationsgruppe mit 4-5 sehr lauten und problematischen Kindern, die ein ruhiges Gruppengeschehen unmöglich machten. Die Erzieherin war fast ausschl. damit besch., diese Kinder irgendwie zu bändigen und zur Ruhe zu bitten. Unser Sohn hat das ganze von Anfang ängstlich beobachtet und konnte sich, auch den ruhigeren Kindern nicht, keinem Kind richtig zuwenden. Er blieb ganz auf mich fixiert. Die Erzieherin unternahm wenig, um Kontakt herzustellen. Nach einem Gespräch nach 2 unbefr. Wochen widmetete sie sich eine Stunde konzentrierter unserem Sohn, so kam sie auch in Kontakt und er ließ sich von mir lösen—aber nicht nachhaltig. Sie war dann wieder mit Ruhe schaffen befasst und Silas fiel wieder auf sich selbst und mich zurück. Die Situation war von viel Erwartungsdruck geprägt, leider—auch von mir und ich glaube, S. hat sehr gespürt, dass er diese Erwartung, nun ein Kindergartenkind sein zu ‚sollen’, nicht erfüllen kann. Nachdem die Wiederstände, selbst durch mich, später durch Oma (weil ich wieder arbeiten musste) begleitet, immer größer wurden, in die KITa zu gehen und er ganz dringend darum bat, nicht mehr in die KITa zu müssen, haben wir ihn abgemeldet. Er konnte sie gar nicht vorstellen, irgendwann einmal alleine dort zu bleiben (er weinte annähernd bei dem Gedanken daran). Nun ist es so, dass ich nachmittags mit ihm Aktivitäten wie Musizieren, Turnen etc. unternehmen wollte—aber er sperrt sich momentan KOMPLETT, mit mir so was zu machen. Am liebsten will er nur zu hause, drinnen sein—dort ist er der ‚alte’, fröhliche, ausgelassene Junge. Mit Oma oder Papa geht er durchaus gern nach draußen, Gruppenaktivitäten lehnt er aber auch da ab. Was tun? Meine 2. Frage: Für die Teilnehmer Ihres Forums wäre es bestimmt toll, eine Austauschplattform zu haben—ein Forum, wo man sich von Mutter zu Mutter oder Vater über die Erfahrungen mit Ihren Ansichten und Büchern austauschen kann. Würde dies auf ihr Einverständnis stoßen und sehen Sie eine Möglichkeit, dies hier als Unterforum zu installieren? LG aus Bremen!

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 08:59



Antwort auf: gescheiterte Eingewöhnung und: Austauschforum?

Hallo, die negativen Erlebnisse in dem integrativen Ki-ga wirken derzeit bei Ihrem Sohn offenbar noch fort. Möglicherweise ist die Abmeldung noch nicht lange her. Da kann es schon bis zu 1/4 Jahr dauern, bis ein Kind alles einigermaßen verarbeitet hat. In dieser Zeit verhält es sich dann, was die erinnerten Inhalte angeht, regressiv, also wieder wie ein Kleinkind. Aber das ist Methode der frühkindlichen Verarbeitung (s. gezielter Suchlauf unter Regression). Wenn Sie es schaffen, das zu akzeptieren und mit Ihrem Sohn da "durchgehen", dann überwindet er seine Ängste und wird sich auf einmal wieder angstfrei von Ihnen lösen. Vielleicht gelingt es auch schon früher. Vielleicht ist auch im Moment der Vater die bessere Begleitung. Mit ihm oder den Großeltern klappt es ja derzeit auch besser "draußen". Eine Austauschplattform für alle Forumsteilnehmer unter sich gibt es, nach Themen geordnet in den Elternforen. Da können Sie auch über meine und andere Bücher kommunizieren. Ich selbst habe aber keine Einfluss auf die Organisation des gesamten Forums RUB. Dafür gibt es einen Unternehmer, der das Forum federführend aufgebaut hat und betreibt. Viele Grüße nach Bremen

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.11.2010



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