Lieber Dr.Posth! Habe ein Problem mit meiner 3,5 jährigen Tochter Gabriela. Muß auch gleich sagen, daß ich und mein Mann aus Rußland kommen und Zuhause 2 Sprachen gesprochen werden. Zu meiner Tochter. Seit August 2002 geht sie in den KiGa. Davor hat sie sehr wenig gesprochen, "mama, papa, trinken, essen, pi-pi, auto, ball usw.", keine Sätze. In der Gruppe ist sie junger als alle anderen Kinder. Laut der Erzieherin spielt sie sehr wenig mit den anderen, sie kann sich immernoch nicht richtig ausdrücken, der Wortschatz wird immer größer aber die Sätze sehen ungefähr so aus: Du willst Farben malen! was bedeutet: Ich will mit den Farben malen. Feinmotorik ist bei ihr sehr gut entwickelt, sie kann für ihren Alter sehr schön malen. Sie singt, tanzt gerne, kann das ganze Alphabet, zählt bis 100 und zurück, liest einfache Wörter. Die Erzieherin meint, Gabi würde Hilfe brauchen, damit sie später nicht zum Einzelgänger wird, ich soll sie für die Frühförderung anmelden. Gestern habe ich mit meiner Freundin telefoniert, deren Sohn die Förderung kriegte, sie meinte, daß es erstens nutzlos war, und zweitens, daß Kind ist jetzt für sein ganzes Leben als geistig behinderter abgestempelt. Daher frage ich mich ob Gabi die Hilfe tatsächlich benötigt. Vielleicht wäre es richtiger noch abzuwarten? Andererseits, wenn es nicht besser wird (die Erzieherin meint, es wird besser nur zu langsam), dann ist die Zeit verloren. Was würden Sie mir raten? Und was halten Sie allgemein von der Frühförderung? LG Olga.
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 09:34