Meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt, als sie 4 Monate alt war hat sie aufeinmal wie aus heiterem Himmel bei einer Familienfeier nur gebrüllt und lies sich nicht mehr beruhigen. Seit diesem Zeitpunkt ist sie gegenüber von meiner Familie und Fremden ganz abweisend und weint nur und läßt sich schwer beruhigen. Das einzige wo es mit Freunden oder der Familie funktioniert ist wenn sie bei uns in der Wohnung sind da geht es einigermaßen mit meiner Tochter, da läßt sie sich sogar auf dem Arm nehmen. Ist das Fremdeln? Oder muß ich mir Sorgen machen das sie ein anderes Problem hat? Wie kann ich ihr am besten in dieser Zeit helfen bzw. wie kann ich das am besten mit ihr lösen um auch wieder andere besuchen zu können? Es ist zur Zeit so das leider fast keiner mehr zu uns kommt weil sie nicht wollen das die Kleine immer weint, das ist aber für mich sehr depremierend da ich nur mit ihr daheim bleiben kann. Wielange kann diese Phase dauern?
Mitglied inaktiv - 05.03.2003, 17:25
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Fremdeln
Liebe Claudia, im Suchlauf unter "Fremdeln" und "Mama-Kind" gibt es schon viele Antworten von mir. Selbstverständlich wird das Fremdeln nicht besser durch viele Personen und ganz und gar nicht besser wird es, wenn man es ignoriert. Fremdeln bedeutet für den Säugling ein Gefühl von Unheimlichkeit und Angst.
Man stelle sich vor, man wird nachts irgendwo in einem Waldstück vielleicht von einem weniger sympathischen Freund plötzlich an der Straße aus dem Auto abgesetzt und soll von dort allein nach Hause gehen. Ergeht es Ihnen dann besser, wenn jetzt auch noch die Laternen ausgehen?
Ganz ähnliche Gefühle wird ein Säugling haben, wenn er fremdelt und Sie laden die ganze Familie ein und reichen ihn von Arm zu Arm.
Aber Sie können natürlich Freunde sich einladen, wenn diese möglichst wenig Notiz von Ihrer Tochter nehmen und in gehörigen Abstand bleiben ("Bannmeile"). Das Fremdeln ist phasenweise stärker und weniger stark und weicht mit 10-12 MOnaten der Anhänglichkeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.03.2003
Antwort auf:
Fremdeln
Hallo Claudia,
mit meiner Maus war es ähnlich. Dann die tollen Ratschläge: lass sie doch schreien ... sie muss sich an fremde Leute gewöhnen ... sonst hängt sie ewig an deinem Rockzipfel...
Ich habe auf meinen Instinkt gehört, war viel zu Hause und habe fremde Leute/Umgebung bewusst gemieden.
Mit 7 Monaten war derr Spuk dann vorbei. Mir kommt es vor, als ob sie jetzt ein aussergewöhnliches Vertrauen in Ihre Umweelt hat. Auch mit völlig Fremden hat sie jetzt null Probleme.
Also ich würde an Deiner Stelle auf Deine Tochter hören.
Alles Liebe, Heike
Mitglied inaktiv - 05.03.2003, 23:51
Antwort auf:
Fremdeln
Hallo Claudia,
ich gebe der Heike recht. Hier auf Dein Kind, denn bei mir war es auch so. Immer nur gute Ratschläge von der Familie (die von meinem Freund ist gewaltig groß und da kommen alle zu Geburtstagen) das konnte ich nicht mehr hören. Wenn wir zu Geburtstagen gefahren sind haben wir auch unsere Zeit gehabt und sind gefahren, manchmal auch schon nach 3 Stunden egal. Jonas hatte damals auch immer geweint auf Feiern und jetzt geht es schon besser. Aber zu Hause fühlen die kleinen sich doch am wohlsten in gewohnter Umgebung und da kann auch kommen wer will es geht einfach. Viel Glück und alles Gute wünschen
Mandy & Jonas!
Mitglied inaktiv - 06.03.2003, 09:00
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Fremdeln
Da wird immer gesagt: damit die Kleinen bloß nicht ewig am Rockzipfel hängen, müsse man sie abhärten und bewußt Fremde treffen. So ein Quatsch! Je mehr Ruhe Du ihr in dieser Fremdephase gönnst, umso mehr Vertrauen, und zwar generell, kann sie aufbauen. Wir haben es uns in dieser Zeit etw. zurückgezogen, viel gekuschelt, und wenn wir Leute getroffen haben, dann ganz behutsam und solche, die ich auch mag, denn auch das überträgt sich auf die Kleinen. Irgendwann ist unser Sohn dann mit gestärktem Vetrauen, und zwar nicht durch Abhärtung, unserem Besuch entgegengegangen.
LG
Petra
Mitglied inaktiv - 06.03.2003, 13:49
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Fremdeln
Vielen Lieben Dank für Eure Tipps. Ich hoffe meine Kleine wird bald Vertrauen zu Fremden haben. Es ist schon ziemlich frustrierend wennman nur daheim bleiben kann. Aber so wie ihr gesagt habt ich setze sie nicht unnötig den Streß aus zu anderen zu gehen, darum bleib ich auch lieber mit ihr daheim und wenn ihr sagt das sich das dann von alleine gibt dann belibt mir nur zu hoffen. VIELEN LIEBEN DANK AN EUCH!!
Claudia
Mitglied inaktiv - 06.03.2003, 15:57
