Frage: Fremdeln u. Bindung bei Frühchen

Sehr geehrter Herr Dr. Ich habe Ihren Artikel zum Thema Fremdeln gelesen u. dazu noch spezielle Fragen: Meine Tochter ist 9 1/2 Monate alt (korr. 7). Sie ist ein sehr ausgeglichenes Kind, schläft schon länger durch!! 1-2 mal pro Woche ist sie für ein paar Stunden bei meiner Mutter u. Großmutter, da beide unter einem Dach leben. Bisher gab es keine Probleme. Sie freut sich wenn ich wiederkomme u. begrüßt mich lachend. Nun zu meiner Frage!! Sie war 5 Wochen auf der FG-Station u. von Anfang an viel unter Leuten. (Aber nicht ohne meine Anwesenheit). Nun ist es nach wie vor so, dass sie sich fremde Leute ansieht u. bei den meisten lächelt!! Mißtrauen gegenüber Fremden in Form von Angst mit Weinen konnte ich noch nicht feststellen. Wobei sie in diesen Situationen im Kinderwagen ist u. nicht etwa von anderen herausgenommen wird. Sind dies Hinweise auf eine normale emotionale Entwicklung bzw. Mutterbindung oder nicht? Fühle mich immer unsicher, ob sie nicht durch die lange Zeit im Krankenhaus diesbezüglich "geschädigt" ist. Danke für das Lesen u. Antworten. LG Petra

Mitglied inaktiv - 02.09.2003, 22:23



Antwort auf: Fremdeln u. Bindung bei Frühchen

Liebe Petra, Fremdeln ist manchmal flüchtig und unscheinbar. Allerdings bleibt wenig erkenntlich, wenn die Kontaktnahme nur aus der Distanz geschieht. Dann nämlich "schäkern" die Säuglinge auch viel und gerne. Daß Ihre Tochter fremd und vertraut unterscheiden kann, davon sind Sie doch überzeugt. Von wem ließe sie sich am ehesten trösten? Vielleicht wird das Fremdeln ja auch noch deutlicher. Die frühe Trennung bei Frühchen versucht man seit einiger Zeit eigentlich zu umgehen, in dem man die Mütter bei den Kindern sein läßt und die Winzlinge ihnen in den Arm gibt (Känguruh-Prinzip). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.09.2003



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