Frage: Fremdeln mit 4 Monaten

Mein Sohn, 4 Monate, fremdelt bereits ziemlich stark. Angefangen hat er mit 3 Monaten. In Situationen mit fremden Menschen, v.a. wenn diese ihn direkt anschauen, dreht er häufig den Kopf weg und fängt laut an zu weinen. Nur ich kann ihn dann beruhigen, sein Papa z.B. nicht! Auch ist er oft übertrieben schreckhaft und reagiert dann mit starkem Weinen, z.B. Mama unter der Dusche (veränderte Stimme?), Papa niest laut... Ich traue mich schon garnicht mehr, ohne ihn irgendwo hinzugehen, auch nicht für eine halbe Stunde, und ihn beim Papa zu lassen, denn wenn irgendetwas unvorhergesehenes passiert, das ihn erschreckt, weint er extrem, und keiner kann ihn beruhigen außer mir! Ist das normal in dem Alter? Die meisten Kinder fremdeln doch erst mit 6-8 Monaten? Deutet es darauf hin, dass mein Sohn seinem Charakter nach besonders ängstlich ist - oder ist er diesbezüglich nur weiter in seiner Entwicklung als Gleichaltrige? Würden sie mir raten, ihn vorerst nicht mehr allein beim Papa zu lassen? LG

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 10:35



Antwort auf: Fremdeln mit 4 Monaten

Hallo, es ist eine längst überkommene Vorstellung, dass das Fremdeln mit 8 Monaten anfinge. Wahrscheinlich hatten die Wissenschaftler seinerzeit keine genauen Kenntnisse von der emotionalen Entwicklung des Säuglings und haben diesen Zeitpunkt recht willkürlich festgelegt. Was Sie selbst feststellen, entpricht der Wahrheit. Das Fremdeln beginnt schon im 4. Monat und ganz selten und bei sehr sensiblen Säuglingen schon davor. Solche Kinder sind von Natur aus ängstlich und auch schrekhaft. Es gibt aber keine andere Methode, damit unschädlich umzugehen, als die seinen Säugling keinem großen Stress auszusetzen und ihn immer abzusichern und zu beschützen. Mit der Zeit wird der Vater zu einer zuverlässigen Ersatzbezugsperson und dann hört das Fremdeln bei ihm auf. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.02.2010



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