Frage: Fremdeln/Trennungsangst?

Hallo Dr. Posth, ich habe Ihren Beiträge z. Th. Fremdeln gelesen, habe aber noch konkrete Fragen: mein Sohn (10 Mo., Schreibaby) fremdelt seit er 4 Mo., aber seit 2 Mo. sehr heftig. Er ist sehr anhänglich u schreit gleich wenn ich mich entferne. Mit Papa allein ist es ok, er darf auch alles, trösten aber lieber von mir. Niemand darf ihn auf den Arm nehmen. Auch die Großeltern nicht, er lacht sie zur Begrüßung nicht an (er sieht sie seit 5 Mo. 2x/Woche!). Ich reagiere so schnell ich kann u. nehme ihn dann wieder, aber leider muß ich 1x/Woche für 1h weg, d.h. er bleibt bei uns zu Hause mit d. Großeltern. Er schreit wenn ich gehe, trotz versuche d. sanften Ablösung, lässt sich dann wohl ablenken u. spielt dann auch meist ruhig die Zeit über. Die Großeltern waren heute wieder da, als sie ins Zimmer kamen, schrie mein Sohn sofort los u. wollte zu mir auf den Schoß! Ist das schon Trennungsangst? Wie soll ich mich weiter verhalten? Kann ich trotzdem 1h wegbleiben? Vielen Dank Vince

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 00:39



Antwort auf: Fremdeln/Trennungsangst?

Liebe Vince, Ihr Sohn hat in Tat schon begriffen, dass Sie ihn "allein" lassen werden, wenn die Großeltern kommen. Dabei geht es nicht um die Dauer des Geschehens, sondern nur um den Moment der Trennung. Da Sie aber offenbar niemand anderen haben zur vorübergehenden Beaufsichtigung, bei dem Ihr Sohn keine Fremdelangst entwickelt (abgesehen vom Vater), bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich ohne Verabschiedung davon zu machen, in der Hoffnung, in der kurzen Zeit braucht Ihr Sohn Sie gerade nicht. Die Großeltern müssen sich natürlich viel Mühe geben, ihr Enkelkind liebevoll zu versorgen. Geben Sie sich unbedingt etwas Vorlaufzeit und lassen Ihren Sohn sich an die Großeltern gewöhnen. Dann verschwinden Sie unauffällig. Im Prinzip ist das, was Sie feststellen, tatsächlich schon Trennungsangst. Aber je mehr Sicherheit Sie ihrem Sohn bieten, desto größer ist die Chance, dass er mit 2 oder 3 Jahren weniger kompliziert ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.02.2009



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