Frage: Fremdbetreuung

Hallo Dr.Posth, meine Tochter (14 Monate) geht seit Anfang Januar in die Kita, weil ich wieder anfanegn mußte zu arbeiten (finanzielle Gründe).Sie geht an 3 Tagen dorthin von 6.30 Uhr- ca. 17.00 Uhr. Wir hatten eine 2-wöchige Eingewöhnung, die problemlos klappte. Da sie sehr früh aufstehen muß (sonst schläft sie bis 8.00 Uhr) frage ich mich, ob das die richtige Lösung ist. Ich wäre die anderen 4 Tage voll für sie da. Haben Kinder in diesem Alter bereits ein Zeitgefühl, also merkt sie, ob ich erst um 17.00 Uhr zurück bin? Oder wäre es besser, die Arbeitszeit auf mehr Tage zu verteilen und die KiTa-Zeit tagsüber zu verkürzen? Gewöhnt sie sich an das frühere Aufstehen? An den Tagen, an denen ich arbeite sieht sie mich morgens 1 Stunde und abends auch ungefähr 1 Stunde. Ich habe ein total schlechtes Gewissen und habe Angst meiner Tochter zu schaden. Welches wäre denn für Giulia die beste Lösung? Ich hoffe, Sie können uns helfen. Danke Kathrin

Mitglied inaktiv - 18.01.2005, 20:13



Antwort auf: Fremdbetreuung

Liebe Kathrin, eine frühe Fremdbetreuung ist grundsätzlich nie die ideale Lösung. sie ist immer nur ein Notbehelf, gegen die elementaren Interessen des Kindes. Jede anders lautende Behauptung ist reinen Schönreden. Aber es geht über die Anbindung des Kindes an eine Ersatzbezugsperson. Das Kind hat in deisem Alter noch kein mit einem Erwachsenen vergleichbares Zeitgefühl. Insofern ist es gleichgültig, ob die Fremdbetreuung 3 oder 6 und mehr Stunden dauert. Viele wichtiger sind Regelmäßigkeit und Rhythmus. Also morgendliches Aufstehen und abendliches Zubettgehen gestaltet die Mutter, die Mittagsmahlzeit und der Mittagsschlaf finden bei der Ersatzmutter statt, usw. Daher ist es wahrscheinlich gar nicht so ratsam, die Fremdbetreuung wegen des eigenen schlechten Gewissens nur selten stattfinden zu lasssen. Damit täuscht man sich nur selbst - aus sicher verständlichen Gründen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.01.2005



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