Fremdbetreuung bei ängstlichem Kind

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Fremdbetreuung bei ängstlichem Kind

Guten Morgen! Meine Tochter, 2,5 J alt,forumsgemäßer Umgang, ist sehr schüchtern und ängstlich, zuhause fröhlich u ausgeglichen.Sie ist ein Zwillingskind, das andere Kind starb kurz n d Geburt. Bereits mit 2 Mon wollte sie nur noch auf meinem Arm sein, das blieb bis eigentl bis vor kurzem so. Vater sehr bemüht u seit dem Herbst lässt sie sich von ihm alleine betreuen, also sehr spät! Vor Erwachsenen hat sie nicht mehr ganz so viel Angst, aber vor den meisten Kindern, u zwar panische, wenn die sie anfassen wollen. Desh glaube ich, ein Kiga ist selbst ab d Sommer eine zu gr Belastung. Ich denke auch eine Tagesmutter.Würden Sie auch einen späteren Beginn mit 4 empfehlen? Viele Grüße Susanne

von Sommerwiese2 am 18.03.2013, 07:05

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Antwort auf: Fremdbetreuung bei ängstlichem Kind

Hallo, es besteht ja kein Zwang, sein Kind vor dem 4. Geburtstag in eine institutionalisierte Fremdbetreuung zu geben. Wenn das Kind bis dahin Kontakte zu anderen Kindern hat und ein erstes Leben in der Gruppe erfahren kann, dann genügt das vollkommen zu Sozialentwicklung. Die Selbstdarstellung in der Gruppe, v.a. der altersgleichen Kinder, scheint bei Ihrer Tochter mit 2 1/2 Jahren noch ein grundsätzliches Problem zu sein. Daher wäre es schon wichtig, die Zeit bis dahin zu nutzen, Ihre Tochter gruppentauglich zu machen. Die jetzt in Gang gekommenen Loslösung bewirkt den einen Teil. Der ander Teil entwickelt sich aber nur durch Übung im Umgang mit den anderen Kindern. Dazu eignen sich alle etwa altersgleichen Gruppen. Aber man muss als Eltern solche Kinder begleiten und unterstützen. Das heißt man muss Ihnen Anregungen geben, sich in ihre Nähe setzen und zuschauen und manchmal auch den Kontakt selbst anbahnen. Noch ist Ihre Tochter in einem Alter, in dem sie solche Reifungsschritte aus sich heraus entwickeln möchte, aber eine Sicherheit im Rücken braucht, um im Wettbewerb und Konkurrenzkampf nicht Schiffbruch zu erleiden. Eine kleine Gruppe bei einer liebe- und verständnisvollen TM könnte alternativ alledings auch zum gewünschten Ziel führen. Sanfte Ablösung ist in jedem Fall eine wichtige Voraussetzung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.03.2013

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