Frage: Fremdbetreuung/Urlaub

Hallo Herr Dr. Post, mein Sohn (knapp 19 Monate) wurde im ersten Jahr außer von uns Eltern nur stundenweise von Großmutter und Tante betreut , seit ein paar Monaten geht er vormittags an drei Tagen/Woche in eine Spielgruppe, seine Bezugserzieherin und eine weitere Erzieherin liebt er sehr, die Sympathie hat sich schnell entwickelt. Wenn sich jemand sehr bemüht und meinem Sohn sympathisch ist, ist er generell bereit, bei dieser Person nach einer kurzen Eingewöhnungszeit zu bleiben. Genauso zeigt mein Sohn sehr deutlich, wenn er Personen nicht gern mag, weigert sich dann auch, mit diesen Personen zu spielen. Und das ist ja völlig in Ordnung! Im Urlaub hat mein Sohn nun zu einer Erzieherin im Kinderclub (hat dort mit mir stundenweise gespielt) schnell Sympathie entwickelt und wäre dort sicher auch ein, zwei Stunden bei ihr geblieben. Ich habe ihn aber nicht dort gelassen. Hätte ich es (in Rufbereitschaft) probieren können? Oder ist so etwas für die Entwicklung riskant?

Mitglied inaktiv - 24.11.2008, 10:57



Antwort auf: Fremdbetreuung/Urlaub

Hallo, meinten Sie mit dem Verbeleiben Ihres Sohnes im Kinderclub "allein da bleiben?" Was wäre sonst anders als in der Spielgruppe? Und wie wäre sonst Ihre Vorstellung von einem Risiko für die Entwicklung Ihres Sohnes zu verstehen? Wie Sie wissen lassen immer mehr Mütter ihre Kleinkinder und sogar schon Säuglinge allein in der frühen Fremdbetreuung, felsenfest davon überzeugt, dass das völlig unschädlich für ihre Kinder sei. Unter den richtigen Voraussetzungen mag da auch zutreffen (valide Untersuchungen dazu stehen allerdings noch aus), und Sympathie und Nicht-weinen gehören zu diesen Voraussetzungen, wie die sanfte Ablösung und die sichere Ersatzbezugsperson. Wenn das also gewährleistet ist, können Sie ihren Sohn stundenweise auf jeden Fall bei einer Fremdbetreuerin lassen. Rufbereitschaft hielte ich auch für eine gute Absicherung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.11.2008



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