Frage: Fragen

Hallo Hr.dr.Posth, Sohn,9 1/2Mo,Familienbett,bindungsorientiert,nie schreien lassen. 1.Er schläft seit Geburt nur an der Brust ein.Kein Schnuller.Seit einiger Zeit wehrt er sich aber dagegen,an der Brust einzuschlafen,dreht sich im Bett nach dem trinken um.Schafft es aber doch nicht einzuschlafen und dockt wieder für 3 Sekunden an,dreht sich wieder um und so weiter.ich möchte ihn gerne so langsam von einschlafstillen wegbekommen und das er in seinem eigenen bett,neben uns schläft.aber wie? Sollte ich noch etwas warten ? Oder schon langsam mit einem leichten Training beginnen ? Er wiegt schon 10 kg und tragen ist auf Dauer schwer. 2. mein Sohn fremdelt momentan auch seine Ur-Oma an. Es war eigentlich geplant, dass sie öfters auf ihn alleine aufpasst. Das sollte man während der fremdelphase eher nicht machen oder ? Danke und LG

von MaDa am 28.07.2014, 07:05



Antwort auf: Fragen

Hallo, was Ihrem Sohn zur Selbstberuhigung fehlt, ist ein alternatives "Saugobjekt". Das ist in der Regel der Schnuller oder auch schon einmal ein Tee- oder Wasserfläschchen. Wenn beides dem Säugling nicht angewöhnt worden ist, gibt es jetzt ein Klippe. Neben dem Stillen ist Tragen die stärkste Beruhigungsmaßnahme für einen Säugling. Ist er aber zum Tragen jetzt zu schwer, muss man Alternativen zum Tragen entwickeln. Man sich zum Einschlafen des Kindes auf einen Schaukelstuhl oder Hopsball setzen und die Tragebewegung nachahmen. Früher hatte man aus diesem Grund Wiegen. jetzt gibt es nur noch Bettchen auf Rädern, die man bewegen kann. Das "Gemeinsame Schlafen" ist davon unberührt und sollte unbedingt fortgesetzt werden. Leider gibt es sonst keine zweckmäßigen Angebote an den Säugling. Wie reagiert denn Ihr Sohn auf das Angebot ein Fläschchens? Wenn die Ur-oma sich langsam und ohne Hast und Direktheit ihrem Ur-enkel widmet, wird sich eine gute Beziehung zwischen beiden herstellen lassen. Das sollte aber auf jeden Fall behutsam sein. Dann können Sie ihren Plan sicher weiter verfolgen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.07.2014