Frage: Fragen zu dreijährigem Kind...

Guten Morgen Herr Dr. Posth, mein Sohn (37 Monate alt) ist seit ca. Weihnachten, zumindest tagsüber, trocken. Nur selten geht etwas in die Hose (z.B. beim Spielen im Kiga etc.). Bis auf 2x will er für sein großes Geschäft immer eine Windel haben. Kann ich ihn irgendwie unterstützen, damit er damit auf die Toilette geht, oder kommt das von alleine? Warum ist das für ihn so schwierig, mir scheint es ist ihm auch sehr unangenehm. Mein Sohn hat nachts und zum Mittagschlaf/ zur Mittagspause IMMER einen Schnuller, ist das "zu viel" oder passt das zu Ihren "Regeln", die den Schnuller bis 4 Jahre rechtfertigen? Ich wünsche mir manchmal, er hätte eine andere Art sich zu beruhigen, gerade für die Kigazeit, wo er keinen Schnuller mit hat. Ich würde denken, dass er dann nicht so abhängig von dem Schnuller als Beruhigungsinstrument wäre, sondern sich leichter alternativ beruhigen könnte, auch wenn ich nicht da bin. Gibt es da etwas? Vielen Dank + viele Grüße Suse

von Suse30 am 10.03.2014, 10:55



Antwort auf: Fragen zu dreijährigem Kind...

Hallo, neben dem Schnuller gibt es zur Selbstberuhigung in diesem Alter noch das Übergangsobjekt, wenn es denn vorhanden ist. Häufig erstzen aber auch die Kuscheltiere ein solches. Aber eine einigermaßen zuverlässige und effektive Selbstberuhigung gelingt erst jenseits der 4-Jahresgrenze, so dass eben bis dahin der Schnuller noch akzeptabel ist. Allerdings sollte es für den Gebrauch die bekannten Regeln geben. Für ein Kind in der Phase der Sauberkeitsentwicklung besteht tatsächlich ein Unterschied zwischen Urinausscheidung und Stuhlgang. Beim Stuhlgang kommt bei vielen Kindern (vielleicht auch, weil sie besser Riechen können) der Ekelfaktor dazu. So wollen sie von ihrer Stuhlausscheidung erst einmal nichts wissen und lassen sich da gerne weiter wickeln und verlangen die Windel. Sie können da nur abwarten, bis die zunehmende Reife den Schritt zum Gang auf die Toilette möglich macht. Ein bisschen Vorbild und offene Besprechung (mit viel Verständnis) sind auch hilfreich. Vieel Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.03.2014