Frage: Frage zur Brustentw. in d. Nacht/Beikost

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und ich würde gerne in ca. 1 Monat die Brustentwöhnung in der Nacht ausprobieren. Ich habe in einigen Beiträgen von Ihnen gelesen, dass Sie vorschlagen, erstmal tagsüber mit der Brustentwöhnung anzufangen. Wie meinen Sie das genau? Meine Tochter isst mittags und abends Beikost (je ca. 120 g). Morgens, nachmittags und zum Einschlafen wird sie gestillt (und noch nachts wenn sie aufwacht). Ist das ok, um in ein paar Wochen die Brustentwöhnung auszuprobieren? Meine Tochter wird in letzter Zeit auch immer seltener wach, vorgestern hat sie sogar durchgeschlafen, heute ist sie 1x wach geworden (gestillt). Ist es möglich, dass sie sogar von alleine (ohne die Brustentwöhnung nachts durchzuführen) wieder durchschläft? Vielen herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum und viele Grüße!

von miramausmira am 10.06.2013, 08:44



Antwort auf: Frage zur Brustentw. in d. Nacht/Beikost

Hallo, die Erhöhung der Beikost soll bewirken, dass sich der Stoffwechsel auf eine kontinuierlichere Aufspaltung der Nährstoffe einstellt, als es durch das Stillen der Fall ist. Die Breimengen liegen dafür bei etwa 200ml und die Gläschenkost bei ungefähr 150g. Prinzipiell haben Sie immer die Chance, dass sich der Stoffwechsel mehr oder weniger automatisch umstellt und ein Durchschlafen ermöglicht. Bei Zufüttern am Tage kommt es hauptsächlich auf die Abendmahlzeit an, denn die soll ja durch die Nacht tragen. Übringens kann das Einschlafstillen bei allem weiter beibehalten werden. Es ist Teil des Einschlafrituals und wird erfahrungsgemäß vom Kind auch so gewertet. Vielleicht steigern Sie also erst einmal weiter die Abendmahlzeit. Vielleicht ergibt sich der Rest dann von alleine. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.06.2013