Frage: Frage zum Thema Angst

Meine Tochter ist knapp 26 Monate. Sie war schon immer ein sehr ängstliches (fing mit 4 Monaten schon an zu fremdeln an)und Mama-bezogenes Kind obwohl sie auch ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa hat. Ihre Angst wird aber immer schlimmer, wir machen uns echte Sorgen. Sie hat Angst vor lauten Geräuschen (Flugzeuge, Rasenmäher, Staubsauer, Kindergeschrei, Hunde). Oder vor Erwachsenen, Kindern (auch wenn sie sie schon kennt). Mittlerweile geht sie nicht mal mehr gerne spazieren, zur Spielgruppe oder mit mir zusammen zu den Großeltern, würde am liebsten immer zu Hause bleiben. Sie hat sogar Angst alleine im Zimmer zu sein, auch wenn sie genau weiß das ich nur kurz was aus dem Nebenzimmer holen will und direkt wieder komme. In all den beschriebenen Situationen schreit sie verzweifel Mama, kommt angerannt, klammert sich an mich und will auf den Arm. Oft weint sie sogar dabei. Wie kann ich meinem Sonnenschein nur helfen, damit sie wieder fröhlicher wird? Danke, Janin

Mitglied inaktiv - 17.10.2005, 12:57



Antwort auf: Frage zum Thema Angst

Liebe Janin, ängstlich veranlagte Kinder entwickeln leicht Real- oder Objektängste. Da macht sich ihr noch fehlendes Begreifen der physikalischen Vorgänge in der Wirklichkeit bemerkbar. Das beste ist, man greift eine solche Gelegenheit beim Schopf und nähert sich mit seinem Kind auf dem Arm, der vermeintlichen Gefahrenquelle. Man geht dabei immer nur soweit, wie man es seinem Kind abverlangen kann. Zum Schluß untersucht man die "Gefahrenquelle" auf ihren Angstauslöser hin und sellt dem Kind dar, daß es sich um eine ungefährliche Sache handelt. Dieses verhaltenstherapeutische Konzept geht aber nur bei Realängsten. Bei Trennungs- und Verlustängsten funktioniert es nicht. Man kann kein Kind an Trennungsgefühle gewöhnen oder diese ihm Abgewöhnen durch gezilete Auslösung. Diese Ängste schwinden nur durch innere Sicherheit beim Kind und Zuverlässigkeit der Bezugsperson. Hier muß man alles verhindern, was auslösend wirkt, bis diese innere Sicherheit entstanden ist (v.a. auch nachts!). Viele Kinder entwickeln diese Sicherheit erst im 3.-4. Lebensjahr. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.10.2005



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