Frage: Frage zu Loslösung

S. g. Dr. Posth, unser Sohn ist jetzt 1 Jahr alt u. kommt ja nun in die Phase der Loslösung. Er freut sich schon immer sehr über Papa, den er abends meistens noch ca 2 Std. sieht.Meine Mutter sieht er während der Woche täglich zw. 1-3 h in meinem Beisein, wenn sie uns besucht, mag sie auch sehr und sie passt auf ihn auf , wenn ich z.B. dusche oder aufräume etc. Sie ist auf jeden Fall voll als Ersatzbezugsperson akzeptiert u.nach mir u. meinem Freund seine nächste Bezugsperson.Mein Freund wird ja sein Loslösungsvorbild, kann meine Mutter auch ein Ersatzloslösungsvorbild sein, auch wenn sie in der Bindungsphase zur Ersatzbezugsperson wurde?Ich denke es ist vorteilhaft für seine Entwicklung wenn die Loslösung durch meinen Freund zusätzlich durch meine Mutter "flankiert" wird, oder? 2.Ich habe gelesen, dass die Bindung zur Mutter im 1.Jahr entsteht, sich aber in den folgenden Jahren noch weiter aufbaut u.festigt.sehen Sie das auch so? wenn ja geschieht dies parallel zur Loslösung? Vielen dank für Ihre Einschätzung u.liebe Grüße!!

Mitglied inaktiv - 12.05.2008, 00:04



Antwort auf: Frage zu Loslösung

Stichwort: Loslösung Hallo, sicher kann Ihre Mutter Ersatzbezugsperson auch in der Phase der Loslösung bleiben. Der Vorteil einer solcher dauerhaften Ersatzbezugsperson ist der, dass im Falle eines Misslingens der Loslösung (z.B. Vater verlässt die Familie) diese Ersatzbezugperson leicht zum Ersatzloslösungsvorbild "mutieren" kann. Für die Mutter wäre das eine große Entlastung, grohte sonst doch die erschwerte Loslösung. Also Ersatzbezugspersonen, insb. aus der Familie können alles Mögliche abpuffern, auch fehlende Bezugspersonen 1. Ordnung. Auf iodese Weise haben vermutlich abermillionen Kinder seelisch überlebt, wenn ihre Eltern durch Katastrophen oder im Krieg umgekommen sind. Es stimmt, dass weder die primäre Bndung noch die Loslösung irgendwann einen echten Endpunkt haben. Allerdings verändern sich dann die Beziehungsstrukturen, wenn nämlich das Kind sein Selbst erfolgreich "durchgebracht" hat. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.05.2008



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