Frage: Frage zu LL

Hallo sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich hoffe Sie hatten einen erholsamen Urlaub. Meine letzte Frage war diese : 41930 Meine Tochter 3 1/2 ist daheim, das Geschwisterkind kommt Ende August. Wir haben mehrmals die Woche Kinderkontakt, sie sagt immernoch sie möchte nie wieder in den Kiga, wie darauf reagiert, möchte im Jan. eine erneute Eing. versuchen, evtl. anderer Kiga? 2. Frage: Sie sagen immer, wie wichtig der Vater für LL ist, da hat Lina grosse Fortschritte gemacht, hat von sich aus bei Grosseltern übernachtet, unternimmt viel mit Papa. Vater+Grosselt. sind auch wichtig für sie, wenn Baby kommt, richtig? Wie wichtig ist es dann, dass sie trotz allem auch alleine mit Mama Zeit verbringt, also weiterhin täglich vorlesen, spielen usw. Wie wichtig ist dann diese Exlusivzeit mit Mama? Dankeschön. Gruss Inna

Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 11:25



Antwort auf: Frage zu LL

Hallo, das traumatische Trennungserlebnis wirkt immer noch fort. Aber bis zum Jahresende wird es wahrscheinlich in der Erinnerung etwas verblasst sein. Trotzdem ist bei dem erneuten Versuch der Ki-gaaufnahme Vorsicht geboten. Ohne sanfte Ablösung ist sicher keine Freiwilligkeit möglich. Wahrscheinlich wäre ein anderer Ki-ga insofern besser, als wenigstens keine örtlichen Erinnerungen stattfinden können. Die Annäherung an den den neuen Ki-ga könnte Sie schrittweise gestalten mit einigen Vorabbesuchen. Es stimmt, dass der Vater noch einmal ein gang besondere Bedeutung für Ihre Tochter erlangt, wenn das Geschwisterchen zur Welt kommt. Aber auch hier ist es wie mit der Loslösung überhaupt. Die Bindung zur Mutter leidet keineswegs, Sie verstärkt sich sogar noch einmal, nur eben auf einer anderen Ebene durch gewonnene Selbstständigkeit des Kindes. Anders gesagt, die Abhängigkeit und Anhänglichkeit nehmen ab und verlieren sich langsam, was Sie als Mutter nur begrüßen können. Es kann also alles so weiter laufen wie bisher. Viele Grüße.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.08.2010