Frage zu Antwort: Starker Willen! Auch mal schreien lassen!

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Frage zu Antwort: Starker Willen! Auch mal schreien lassen!

Hallo Dr.Posth! Ich lese viel bei Ihnen, aber leider hab ich aus ihren "Verweisen zum Suchlauf" (Wille, Trotz, trotzen, verwöhnen) keine neuen Anhaltspunkte bekommen! Manchmal KANN ICH EINFACH NICHT MEHR: am Wochenende -wir wollten einen Spaziergang machen, Lukas (10 Mon) saß im Wagen: satt, sauber - eigentlich auch bald Zeit für ein Schläfchen! Unterwegs fing er an zu schreien! Nahmen wir ihn heraus und trugen ihn, dann war alles gut -aber wer kann schon ein 9 Kg schweres Kind so lange tragen!!! Klar haben wir eine TRage, da er aber als wir losgingen ruhig im Wagen saß, nahmen wir doch nicht die Rückentrage mit!!! Soll das nun unser Fehler gewesen sein? Also musst er dann schreien! Und das tat mir sehr sehr weh! Ich kann einfach nicht in allem Zurückstecken und nur ihn bediehnen! Tagsüber ist das doch genauso, ich muss schließlich mal den Haushalt machen, und da das Verhalten nun schon 14 tage anhält denk ich auch nicht an einen Entwicklungsschub, wo sie alle mal wieder lieber getragen werden wollen! Aber er will nur 100%Aufmerksamkeit - und schlafen tut er tagsüber leiderauch nur noch ne1 Stunde! Bitte geben Sie mir doch einen kleinen Rat! Danke! Tanja

Mitglied inaktiv - 17.03.2003, 09:42



Antwort auf: Frage zu Antwort: Starker Willen! Auch mal schreien lassen!

Liebe Tanja, war die Tatsache, daß Sie die Trage vergessen hatten denn Lukas Fehler? Wer von Ihnen kann den vorausschauend denken? Sie nehmen doch für sich in Anspruch, daß Sie die Dinge für Ihren Sohn regeln und nicht umgekehrt. Zurückstecken, bedienen, das ist das falsche Vokabular. Wenn sie so denken und empfinden, wird es schwer für sie werden. Es ist die natürliche Aufgabe für alle Eltern, daß Sie die ersten Jahre (beim Menschen dauert es wegen der Psyche und des Verstandes so lange!)ihren Kindern widmen. Da sind auch Entbehrungen unausweichlich. Denken sie aber daran, daß viele Jahre folgen werden, in denen die einstmaligen Kinder nun selbst erwachsen geworden auch mit für die Familie und ihre Eltern sorgen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.03.2003



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