Frage: Frage bzgl. Teilzeit und Dank

Lieber Herr Dr. Posth, ich habe Ihnen bereits 2x geschrieben wg. meiner inzw.11 Mon. alten Tochter (ersten Monate sehr viel geschrieen, schlechtes Einschlafen/Durchschlafen, starkes Fremdeln). Ich bin so froh über Ihre super tolle Arbeit hier im Forum! Die Antworten die Sie geben sind einfach toll – irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass sie genau das Hintermauern, was eine Mutter dem Gefühl nach mit ihrem Kind tun sollte und auch würde- wenn sie sich nicht immer von dem Gerede des Umfeldes lenken lassen würde. Vielen Dank dafür, dass es endlich mal jemand Kompetenten gibt, der hinter Müttern steht, die ihre Kinder nicht schreien lassen und sich einfach sanft und einfühlend verhalten. Fast alle in unserem Umfeld rümpfen die Nase, wenn ich Ihnen sage, dass unsere Tochter „immer noch“ bei uns im Bett schläft, immer noch in den Schlaf getragen wird und ich sie nicht im Kinderwagen oder sonst wo schreien lasse, wenn sie lieber auf meinem Arm sein möchte. Ihre Antworten, dass ich mein Kind dadurch nicht verwöhne, helfen mir wirklich, stark zu bleiben. Und es wird schon besser!!! Meine Tochter schläft inzwischen besser (wird in schlechten Nächten noch ca. 3x wach) und sie wird zutraulicher Fremden ggü.(ich bin ja immer da und zwinge sie zu nichts!) Eine Frage habe ich doch noch. Ab nächstem Jahr (unsere Tochter ist dann 1 Jahr alt), werden mein Mann und ich beide Teilzeit arbeiten. Wir machen das, weil wir sie nicht so früh schon in Fremdbetreuung geben wollen und mein Mann sich auch mehr um sie kümmern möchte. Halten Sie das für problematisch, wenn unsere Tochter mich nicht mehr rund um die Uhr um sich hat, sondern statt mir dann eben meinen Mann (sie hängt an mir, aber kommt mit meinem Mann super klar-er hat sich von Geburt an sehr viel miteingebracht)? Oder Unterstützt das sogar die Loslösung? Vielen vielen Dank noch mal, Daniela

Mitglied inaktiv - 17.11.2008, 08:32



Antwort auf: Frage bzgl. Teilzeit und Dank

Liebe Daniela, erst einmal vielen Dank für Ihr ausführliches Lob. Mit solchen Worten machen Sie sicher auch vielen anderen Müttern und Vätern viel Mut. Denn an allen erfolgreichen Eltern, die das Verstehen der Bedürfnisse des Kindes teilen und die die daraus gewonnen Erkenntnisse auch überzeugt umsetzen, sieht man, dass das Prinzip funktioniert und richtig ist. Das aber ist noch viel besser als jede gute Beschreibung und jede ausgeklügelte Rede. Zu Ihrer Frage: Die Entwicklung geht mit 1 Jahr in Richtung Loslösung. Das werden Sie selbst bald erleben. Insofern steht Ihrem Ansinnen für das 2. Lebensjahr nichts entgegen. Allerdings sollte in diesem Falle die Gewöhnung an der Vater schon bald beginnen. Er soll sich jetzt schon beim Wickeln, Füttern und Herumtragen mit Trösten liebevoll einbringen, falls er das nicht längst schon macht. Denn die Loslösung wird ja durch Ihre Arbeitsaufnahme ein wenig mehr durch die Umstände ausglöst als durch die natürlichen Entwicklungsschritte. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.11.2008