Frage: Ferbern oder was?

Guten Tag, Sie lehnen die Ferber-Methode ab, weil Sie sie für tiefenpsychologisch falsch halten. Dann möchte ich Ihnen den Fall einer Freundin schildern. Deren Tochter ist 1,5 Jahre alt und macht seit Monaten Schwierigkeiten beim Einschlafen. Die Eltern blieben immer bei ihr, bis sie schlief, nur wurde diese Spanne immer länger mit der Zeit. Mittlerweile beginnt sie das Spielen und Herumkaspern im Bett, wenn sie schlafen soll (müde ist sie laut Auskunft der Freundin definitiv). Beide sind jetzt so genervt, dass sie die Sanduhr-Methoden anwendeten. Sie glaubten, bei einem 18 Monate alten Kind mache das nicht mehr so viel. Der Erfolg war beeindruckend: Nach 3 Abenden schlief die Kleine alleine ein. Dumm nur, dass sie seitdem nachts aufwacht, bitterlich weint und Trost braucht. Zwei Fragen: 1. Ist die Ferber-Methode ab einem gewissen Alter tatsächlich "ungefährlich"? 2. Was hätten sie sonst machen sollen, wenn die Kleine lieber spielt und kaspert statt einschläft? Danke, Niki

Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 07:12



Antwort auf: Ferbern oder was?

Hallo, "Dumm nur, daß sie ..." Daran sehen Sie, daß "Ferbern" keine Lösung ist. Außerdem hätte es über kurz oder lang neue Einschlafschwierigkeiten gegeben. Was hätte Ihre Freundin besser getan? Der Fehler bestand darin, aber das sage ich jetzt ganz allgemein, daß Ihre Freundin inkonsequent gehandelt hat. Wenn das Einschlafritual zum richtigen Zeitpunkt stattgefundet hat und die Schlafumgebung stimmt, dann gibt es keinen Grund mehr für Spielen und Kaspern. Das muß eine Mutter/ein Vater überzeugend, aber einfühlsam "rüberbringen". die Konsequenz des Sanduhrtrainings hätte hierhin gehört. Es gibt überhaupt keine günstigen Zeitpunkt für "Ferbern", denn eine richtige Vorgehensweise im Großziehen von Säuglingen und Kleinkindern macht solche verhaltenstherapeutischen! Konzepte entbehrlich. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.01.2005



Antwort auf: Ferbern oder was?

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage, zur alternative der Faber Methode. Mich würde genauer Ihre Meinung interessieren. Ganz konkret, was aus Entwicklungstheoretischer Sicht dagegen spricht und welche Methode, oder allg. Richtlinien sie empfehlen würden. Freue mich auf eine Antwort, mfg Ronny Schneider PS. freue mich auf Ihr Buch, sagen Sie bescheid wenn es soweit ist.

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 22:12