Frage: Fehlender Sozialkontakt vom 27.09.06 Noch mal

Hallo Dr. Posth, sie sagten mir damals das die Loslösung noch nicht richtig stadtgefungden hat, das ist nur so das das alles mit ca. 2 Jahren seinen richtigen lauf genommen hat und so nach und nach hat sich meine Tochter wieder an mir geklammert. Nun ist es seit April 06 so das es nicht besser wird. Der Vater hällt sich in der Erziehung erher raus und wenn er sich mit ihr beschäftigt ist er nicht so einfühlsam wie ich, das kann er nicht das ist nicht seine Art. Nun habe ich einen Termin beim Kinderpsychologen um diese Loslösung mit ihrer hilfe zu schafen. So das sie dann auch mal im Kindergarten gehen kann, was momentan nicht möglich ist weil sie mich nicht mal im Keller alleine lässt oder alleine aufs klo geht. Fahren denn alle Psychologen so eine schiene wie sie? Oder gibt es da auch unterschiede? Ich habe ein wenig angst das meine Tochter sich nicht einlässt auf dieser Frau oder Angst hat. Ohne Mama geht so was eh nicht. Meinen sie die Loslösung geht über diesen doc auch? Gruß Susi

Mitglied inaktiv - 30.10.2006, 09:46



Antwort auf: Fehlender Sozialkontakt vom 27.09.06 Noch mal

Liebe Susi, die Loslösung ist ein naturnotwendiger Vorgang und zunächst einmal keine Aufgabe für die Kinderpsychologie. Denn ein Therapeut kann schlechterdings kein konstantes Loslösungsvorbild sein. Das muß schon eine Person übernehmen, die -sagen wir einmal- Vatereigenschaften aufzubringen bereit ist. Ein Erzieherin im Ki-ga könnte diese Aufgabe zeitweilig bewältigen, aber am besten sind Ersatzbezugspersonen aus dem familiären Umfeld. Was die Ansichten in der Kinderpsychologie angeht, ist Ihre Frage sehr berechtigt. Längst nicht alle Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sehen die psychosoziale Entwicklung des Kindes so wie ich. Es muß sich schon um solche handeln, die tiefenpsychologisch fundiert arbeiten und weniger verhaltenstherapeutisch. Aber wie gesagt, eigentlich ist das ein "Fall" für eine familiäre Beeinflussung in Richtung Loslösungsverbesserung, und die Therapie kann dann nur so aussehen, daß sie flankierend an dieser Verbesserung mitwirkt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.11.2006