Frage: extremes Nähebedürfnis bes. in der Nacht

Guten Morgen, Herr Dr. Posth, Lia ist 9 Mo. alt. Sie ist momentan sehr auf mich fixiert (eh normal...). Sie schläft seit Geburt im Gitterbett (ohne trennendem Gitter) direkt neben meinem Bett. Nun kann sie aber krabbeln und kommt in der Nacht zu mir. Leider wird so der Platz recht eng und wir schlafen alle nicht besonders. Ich habe auch schon probiert, sie wieder in ihr Bettchen zurück zu legen, ihr das Händchen zu halten und sie zu streicheln - aber sie ist erst zufrieden unter meiner Decke :-)) Nun meint mein Mann, wir dürfen sie nicht zu sehr verwöhnen, weil sie sonst nicht mehr anders schlafen wird. Was meinen Sie dazu? Ich möchte ihr die Nähe geben, die sie braucht, aber wir schlafen alle nicht gut in dieser Konstellation. Schadet es ihr, wenn ich das Gitter wieder anbringe und sie nicht zu mir kommen lasse in der Nacht? Ich möchte unsere Bindung auf keinen Fall stören und ihr einen guten Start ins Leben geben. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier!! Liebe Grüße, Mentha

Mitglied inaktiv - 31.01.2005, 09:08



Antwort auf: extremes Nähebedürfnis bes. in der Nacht

Liebe Mentha, zwei Frage zuvor unter dem Betreff "Zuviel Zuwendung?" habe ich etwas weiter ausgeholt und so ziemlich genau Ihre Frage beantwortet. Bitte blättern Sie zurück und geben den Text auch Ihrem Mann zu lesen. Lassen Sie die Gitterstäbe fort, denn Sie wollen ja ganz richtig keine Trennung in der Nacht erzeugen. Es kann zwar Ihr Ziel sein, Ihre Tochter lieber erst einmal im eigenen Bettchen zu beruhigen (Schlafbegleiter anbieten, Nuckel reichen, Liedchen singen, etc.), bevor sie 'rüber kommt, aber wenn es nicht gelingt, und das wird noch eine gewisse Zeit so sein, dann ist es richtig, daß sie sich ihre Sicherheit an Ihrer Seite holt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.01.2005