Essen in der Kinderkrippe

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Essen in der Kinderkrippe

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn (15 Monate) geht in eine französische Halbtagskrippe (Babyalter bis 3 Jahre). Vormittags gibt es dort nichts zu essen ("Kampf" gegen Übergewicht...) und auch nach einem guten Frühstück hat er dann nach 3,5 Stunden in der Krippe einfach Riesenhunger. Er isst dann noch unterwegs eine Banane und zu Hause natürlich nicht mehr viel zum Mittag. Nachmittags gibt es in der Krippe Kuchen, Joghurt und Obst - für alle das Gleiche, damit es auch keinen Streit gibt. Offenbar ist aber die "Gleichheit" nicht so wichtig, wenn es um das Mittagessen geht. Wärend die Halbtagskinder abgeholt werden, essen die Ganztagskinder und mein hungriger Sohn guckt zu. Ich hatte die Krippe schon darum gebeten, entweder doch einen Snack anzubieten oder das Mittagessen in einen anderen Raum zu verlegen - umsonst. Was meinen Sie, kann mein Sohn damit umgehen und verstehen, dass er nicht essen darf, ein anderes Kind aber schon? Danke für Ihre Meinung und viele Grüße aus Paris Claudia W

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 10:34

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Antwort auf: Essen in der Kinderkrippe

Liebe Claudia, es ist für mich sehr schwer, etwas zu den Gepflogenheiten in einem französischen Kinderhort zu sagen. Wenn ich Sie richtig verstehe, bleibt ihr Sohn aber auch gar nicht über Mittag im Hort oder der Ki-krippe und bekommt wahrscheinlich deswegen dort nichts zu essen. Bringen Sie Ihren Sohn nachmittags wieder hin? Die Erzieherinnen und Sie müssen Ihrem Sohn erklären, dass er nur deswegen nicht mitessen darf, weil er zu Hause isst. Das kann er zwar noch nicht verstehen, aber er wird an Ihrem Tonfall merken, dass es eine Erklärung für sein Problem gibt. Als Zwischenmahlzeit sollte er lieber einen geriebenen Apfel essen als eine Banane, denn der Apfel macht ihn nicht so satt. Viele Grüße nach Paris

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.09.2009

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