Frage: Ess-Störung?

hallo, ich habe ein essproblem mit meiner tochter. sie ist 4 jahre+4 monate alt. sie wiegt bei 1,16 m 21,5 kilo. sie ist sehr groß für ihr alter und das gewicht paßt auch. deshalb nimmt mich und meine sorgen auch keiner ernst.sie hat schon von klein auf schlecht gegessen. d.h. feste nahrung erstmals mit 9 monaten, vorher alles verweigert. wahrsch. war ich damals auch schon nervös und ungeduldig. nach lektüre des buches "mein kind will nicht essen" wurde es besser. aber jetzt ist die lage wieder irgendwie unerträglich. wir "versuchen" gemeinsame mahlzeiten. sie macht dann alles am tisch, ausser essen. sie hat nur wenige lieblings-lebensmittel.wenn es das nicht gibt, ißt sie nichts. sie ißt dann solange nichts, bis ihr schlecht vor hunger ist. das finde ich schlimm und bedenklich. bin aber auch nicht bereit, jedesmal "ihr" essen zu kochen. bzw. wenn wir unterwegs sind ist es auch nicht möglich. sonst ist sie ausgeglichen und zufrieden, mache mir sorgen wegen essstörung. danke für rat!

Mitglied inaktiv - 17.11.2008, 10:22



Antwort auf: Ess-Störung?

Stichwort: frühkindliche Essprobleme Hallo, zunächst einmal sollte man unterscheiden zwischen "selektiertem Essen", also Kindern, die nur bestimmte (ausgewählte) Speisen zu sich nehmen, und Essstörungen, die darin bestehen, dass auch Nahrungsmittel, die an sich gerne gegessen werden, abgelehnt werden. Das eine ist eine Frage des Geschmackssinns, verbunden mit hohem Selbstbestimmungsdruck und das andere ist ein Form von Konfliktaustragung am Tisch. Mit der Zeit mischen sich aber häufig die Ursachen immer mehr miteinander, so dass eine klare Unterscheidung kaum noch möglich ist. Das liegt zumeist daran, dass Eltern aus Sorge vor dem Verhungern ihres Kindes viel falsch machen. Und auch falsche Ratschläge und schlechte referierende Medien tragen zu dien fehlerhaften Eingriffen bei. Ein Kind, das wächst und gedeiht, ist kalorisch erst einmal ausreichend versorgt. Die Quantität der Nahrung muss ausreichend sein, die Qualität kann hingegen schlecht sein. Auch die Form der Nahrungsaufnahme kann ein Problem sein. All das muss genau analysiert werden, bevor ein guter Rat gegeben werden kann. Sie müssen mir also erst einmal beschreiben, wie es bei Ihnen am Tisch zugeht, und was Sie selbst unternehmen, um Ihre Tochter zum Essen zu bewegen. Eines kann ich Ihnen aber schon sagen. Kein Kind braucht unbedingt abwechslungsreiches Essen. Kinder kennen noch kein Lustessen im eigentlichen Sinne. Essen ist erforderliche Nahrungsaufnahme und nicht viel mehr. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.11.2008



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