Lieber Dr. Posth,
in letzter Zeit ecke ich immer wieder mit meiner Fam bezügl meiner Erziehung an(Sohn 3J3M, Schreib,Fambett).Ich versuche verständnisvoll und situationsbed zu agieren.Wenn wir zB eine Verabr zum Spielpl haben,es ihm aber nicht gut geht oder es ihm zu kalt draussen ist,dann bleibe ich mit ihm zu Hause,wenn ich ihn gar nicht überzeugen oder überreden kann.Wenn er ein Probl hat und mich um Hilfe bittet oder getröstet werden will,dann tue ich das.Oder Opa ist zu Besuch(sehr selten)kann nicht früh schlafen,steht morgens früh auf,ist mittags zu müde zum essen,dann lasse ich ihn und zwinge ihn nicht an den Tisch,weil ich weis daß es eine Ausnahme und im Alltag anders ist.Alle meinen ich würde nicht genung Grenzen setzen.Er müsse lernen sich an Verabr.zu halten und Essenszeiten etc. einhalten,egal was ist.Auch sollte ich nicht immer gleich für ihn da sein.Er solle lernen seine Probl. allein zu lösen.In wieweit kann man das bei 3j umsetzen?Und muß man das?1000D
von
papillon74
am 16.01.2012, 07:23
Antwort auf:
Erziehung eines Dreijährigen
Hallo, so einfach pauschal kann diese Fragen nicht beantworten. Was Sie damit ansprechen, ist ein umfassendes Erziehungskonzept, und ich müsste Seiten füllen, um das Nötige zu erklären. Aber dafür gibt es ja dieses Forum, das in tausenden Fragen stückweise das Konzept öffentlich macht, und dazu habe ich den Suchlauf einrichten lassen, der inzwischen über 200 Fragen stichwortartig sammelt und dazu Hunderte von Antworten.
Grundsätzlich ist ein 3-jähriges Kind noch ganz stark von der Führung und Unterstützung seiner Bezugspersonen abhängig, wobei die Betonung auf der Mehrzahl liegt. Denn die Väter sind genauso wichtig. Es ist richtig, wie Sie die Sache beschreiben. Die Eltern haben die Aufgabe, die Bedürfnislage ihres Kindes zu erkennen und danach zu handeln. Dabei aber sollten sie im 3. Lebensjahr anfangen, Regeln einzuführen, die nach Möglichkeit auch immer Beachtung finden müssen. Da das kindliche Bedürfnis bei diesen Regeln Berücksichtigung gefunden hat, kann das Kind diese Regeln auch akzeptieren und einhalten. Eine entsprechende Konsequenz auf Elternseite gehört dazu, um das Kind von Richtigkeit und Wirksamkeit der Regel zu überzeugen. Im gezielten Suchlauf gibt es das Stichwort: "Regelkonzept und Grenzsetzung". Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.01.2012