Frage: Erschwerte Loslösung

Hallo dr.Posth, habe letzte Woche schon einmal geschrieben nun möchte ich noch mal schildern wie es mit meiner 3 Jährigen Tochter ist, sie hängt an mir wie eine Klette, ich kann die Wohnung ohne sie nicht verlassen zb in Keller oder Müll wegbringen obwohl der Papa oder der Opa da ist, sie weint und will mit mir mitkommen. Sie lässt sich nicht vom Papa im Bett bringen oder Trösten wenn sie weint nur von mir. Sie Schläft auch noch bei uns im Schlafzimmer in ihr Bett doch wenn sie in der Nacht mal wach wird und nicht mehr einschlafen kann kommt sie zu mir ins Bett ich lasse sie natürlich sonst würde sie weinen und dann ist es aus mit der Nachtruhe also gebe ich nach. Ist das nur so eine Phase und vergeht wieder ich denke das es schlimmer geworden ist als es schon war, weil sie früher schon alleine mit den Papa oder den Opa mal geblieben ist oder mal spazieren gegangen ist. Wie soll ich mich verhalten bzw. habe ich was falsch gemacht. Danke im Voraus Marina

Mitglied inaktiv - 19.09.2005, 12:11



Antwort auf: Erschwerte Loslösung

Liebe Marina, zunächst würde ich einmal vermuten, daß der Vater oder Großvater etwas falsch gemacht haben. vielleicht sind sie viel zu ruppig zu ihr, oder legen unangebrachte Strenge an den Tag. Dadurch kommt die Loslösung ins Stocken oder bricht ab. Die Folge ist die Rückbindung an die Mutter, die aber innerlich auch abgewehrt werden muß, da sie nicht Fortschritt bedeutet. Aggressive oder regressive Verhaltensauffälligkeiten kommen zutage. Bei Ihrer Tochter wohl eher die regressiven. Da der Vater die richtige Vorbildperson für die Loslösung ist, muß er sich bemühen durch aktive Zuwendung, Beständigkeit und Einfühlsamkeit seine Tochter an sich zu binden und ihr so die Loslösung aus der primären Bindung ermöglichen. Wenn ihm das gelingt, lösen sich alle Probleme wie von selbst. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.09.2005



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