erschwerte Loslösung?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: erschwerte Loslösung?

Hallo nochmal, ich habe bereits unter 41035 eine Frage gestellt. Mein Mann arbeitet leider sehr viel. Eine Zeitlang hatte ich das Gefühl, dass mein Vater zum ERsatzloslösungsvorbild für meine Tochter geworden ist. Wir sehen uns 1-2x wöchentlich. Er spielt sehr gern mit ihr und sie bleibt ohne Probleme mal für 1-2 Std da. Dann hatte es so ausgesehen, dass meine Tochter ihren Papa bevorzugte. Seit ca. 3 Wochen scheint meine Tochter sich wieder in der Trotzphase zu befinden (mit 2,5 hatte diese den höhepunkt und hatte ca. 3 Wochen gedauert, dann nur noch selten getrotzt) Sie tritt mich z.B. was sie zuvor nie getan hatte. Wir haben sie nie schreien lassen, sie schläft im FB, wir erziehen sie im Sinne ihres Forums. Nun lese ich ihr neues Buch und frage mich, ob meine Tochter sich evtl in einer erschwerten Loslösung befindet. Woran merke ich das genau? Sie war in den letzten Wochen krank, könnte das der Auslöser sein? Vielen Dank. Gruss Inna

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 15:10

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Antwort auf: erschwerte Loslösung?

Liebe Inna, eine erschwerte Loslösung setzt ein, wenn die Loslösung richtig ins Stocken gerät und das Kind gezwungen ist, sich wieder an die Mutter zu wenden, obwohl es eigentlich dem Loslösungsvorbild zugeneigt ist. Den Verlauf, die Sie gerade von Ihrer Tochter schildern, lässt mich eher an eine Regression denken (s.a. gezielter Suchlauf), die durch verschiedene Dinge ausgelöst sein könnte. Mehrere Erkrankungen hintereinander könnten im Einzelfall ein solcher Auslöser sein. Aber auch Probleme im Ki-ga, Störungen im Familienklima, Verluste und anderes mehr kommen als Auslöser infrage. Vielleicht finden Sie ja noch heraus, was bei Ihrer Tochter den Rückfall ausgelöst hat. Sie können mir ja gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.04.2010

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