Sehr geehrter Herr Dr. Posth
Ich stille unsere Tochter Tochter (1 1/2) jeweils nur noch nachts, wobei dies praktisch nur noch ein "nuckeln" für sie ist... so zweimal zu immer etwa den selben Zeiten. Ich möchte nun auch noch darauf verzichten, doch sie hat bereits mit dem Einschlafen (seit 2 Wochen ohne Brust) auch etwas mühe (sie vermisst das "nuckeln"). Da sie weder Schnuller, noch Tüchlein oder anderes als Ersatzobjekt (bisher?!) akzeptierte, hat sie noch nicht gelernt, an was anderem zu nuckeln. Habe Ihre Beiträge sorgfältig gelesen... jedoch, geht es auch ohne Ersatzobjekt??? Was schlagen Sie uns vor, wie wir vorgehen sollten? Sie hat noch einen 3 1/2 J. alten Bruder; wir schlafen jeweils im "Familienbett" gemeinsam ein und ich trage die Kinder in ihr Bett - beide melden sich zwischen 02.00 - 04.00 Uhr und wollen in unser Bett (und die Kleine möchte dann eben "nuckeln"). Unser Junior hatte keine Probleme mit alleine einschlafen/schlafen, bis das Baby kam.
Mitglied inaktiv - 06.11.2006, 18:12
Antwort auf:
Ersatzobjekt - geht es auch ohne? nimmt weder das eine noch das andere
Hallo, das Problem ist, daß das "Ersatzobjekt" und Sie selbst in einer Person von Ihrem Sohn wahrgenommen werden. Da Sie Ihrem Sohn für die entscheidenden Momente zur Verfügung gestanden haben, hatte er auch keine Bedürfnis nach einem echten Ersatz-, sprich Übergangsobjekt. Aber das ist nur die Psychologie. Was jetzt tun? "Um sich von Ihrem Sohn zu befreien", müssen Sie jetzt ein starkes Alternativangebot machen, das, wenn allen anderen "oralen Objekte" ausscheiden, gewöhnlich nur das geduldige Herumtragen sein kann. Das funktioniert auch, die Schwierigkeit ist regelmäßig das Wiederablegen. Dafür brauchte man eigentlich ein Wiege, wie man früher auch hatte, oder zumindest ein Bett auf Rädern, das man hin und her schieben kann. Ihr etwas älterer Sohn wird das Herumtragen seiner Schwster wahrscheinlich tolerieren und selbst dabei einschlafen, denn Sie sind ja anwesend und können dabei auch etwas erzählen. Versuchen Sie es auf diese Weise. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.11.2006