Guten Tag,
meine Freundin und ich haben einen jetzt 14 Wochen alten Säugling. Ich habe von Kindern Null Ahnung, aber meine Freundin hat schon 2 Kinder und meint, sie weiß ALLES.
Mit 12 Wochen hat sie schon Gläßchen-Nahrung ( kleine Mengen ) verfüttert und gibt auch gelegentlich verdünnte Baby-Fruchtsäfte.
Dazu gibt sie Baby-Anfangsnahrung ( 1 von Aletemil ) in der höchsten angegebenen Dosis ( 210 ml Wasser, 6 Löffel Pulver ) für die Nacht gibt sie die Folgenahrung ( Aletemil 2 ) in der Dosierung 160 - 180 ml Wasser und 6 Löffel Pulver.
Angeblich gibt sie mehr und dickere Mischungen, als angegeben, weil er sonst nicht satt sei und schnell wieder wegen Hunger schreien würde.
Die Nachtmischung gibt sie so dick, damit er durch schläft, meist bleibt er dann auch von abends ca. 20 Uhr ( letzte Flasche ) bis morgens ca. 8 Uhr ruhig.
Da nun die Mischverhältnisse und die Mengen auf den Nahrungspackungen niedriger angegeben sind und er auch so lange in der NAcht nichts bekommt, möchte ich sie fragen, ob es nicht zu gesundheitlichen Problemen kommen kann.
Auch die Breichen und Säfte sind erst ab einen etwas höherem Alter angegeben.
Dazu kommt, das er manchmal recht viel von der Milch wieder erbricht.
Kann dies an der Mischung liegen???
Bekommt er zuviel für seinen Magen???
Zu den sonstigen umständen muß ich noch sagen, daß meine Freundin seit kurz nach der Geburt immer wieder für Wochen im Krankenhaus ist und der Kleine somit viel umhergefahren wird und öfter mal woanders untergebracht werden muß.
Mit freundlichen Gruß
Stephan B...
Mitglied inaktiv - 17.01.2003, 22:52
Antwort auf:
Ernährung Säugling
Lieber Stephan, leider kann ich auf reine Ernährungsfragen in meinem Forum nicht antworten. Wenden sie sich bitte an an die Ernährungsberaterin der Fa. Milupa hier im Forum. Die beiden Mütter, die schon geantwortet haben, haben übrigens recht mit ihren Einwänden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.01.2003
Antwort auf:
Ernährung Säugling
Hallo Stephan,
ich habe einen Sohn von 22 Monaten und habe anfangs immer wieder von den Hebammen und Ärzten gesagt bekommen, daß man mit der Fertignahrung für Säuglinge vorsichtig sein soll. Wenn es mit dem Stillen nicht klappt, sollte man sich doch unbedingt an die Angaben auf den Packungen halten und bei den Gläschen ruhig noch 1-2 Monate auf das angegebene Alter draufrechnen. Babies in dem Alter können noch längst nicht alles vertragen. Von Säften würde ich ganz abraten, wegen dem teilweise zu hohen Vitamin-C / Säuregehalt, lieber Tee geben. Am besten den Kinderarzt fragen!
Alles Gute wünscht Euch - Kathrin
Mitglied inaktiv - 17.01.2003, 23:57
Antwort auf:
Ernährung Säugling
Hi!
Vor allem, da der Kleine viel erbricht, würde ich Deiner Freundin zu mehr Vorsicht raten. Kinder für die Nacht mit nicht angemessener Nahrung stopfen zu wollen, ist ohnehin nicht fair (das macht mit Deiner Freundin ja auch keiner).
Wenn Deine Freundin schon so früh mit den Gläschen angefangen hat: Vielleicht kannst Du Dich mehr einmischen und Gläschen nehmen, die "harmloser" sind als andere? Auf die Komplettmenüs kann man gut verzichten. Du kannst für Dein Kind auch gelegentlich einen Apfel reiben oder eine Banane zerdrücken, das vertragen die meisten gut.
Wenn Du darunter leidest, dass Deine Freundin Deiner Ansicht nach zu fahrlässig mit der Ernährung Eures Babys umgeht, schlag ihr doch mal einen Besuch bei einer Ernährungsberaterin vor. Oder hol Dir Infos (aber n i c h t von Babynahrungsfirmen) über gesunde Babykost.
Wenn Du von Kindern "null Ahnung" hast, dann sagt ich Dir jetzt mal was:
Die Empfehlung lautet, ein Baby sechs Monate lang ausschließlich zu stillen und keine andere Nahrung zu geben. Für Flaschenmütter gilt dasselbe, sechs Monate dieselbe Flaschennahrung und zwar in dem Mischverhältnis, das auf der Packung steht.
Wenn man beginnt, Beikost zu geben, muss man darauf achten, dass der Magen und die Organe des Babys geschont werden und es nicht (vielleicht viel, viel später?) zu Allergien kommt. (Klar, ausschließen kann man Allergien nie, aber man kann vorbeugen).
Man soll ein einziges Gemüse pro Woche neu einführen, um zu sehen, was das Kind verträgt oder nicht verträgt. Wenn es zwei Gemüse verträgt, kann man diese mischen.
Wenn man Pulvernahrung falsch dosiert, kann man dem Baby schaden. Viele Babys vertragen Pulvernahrung noch nicht mal in der normalen Dosis. Die Folgen können sein Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Organschäden.
Viele Mütter glauben, die ersten drei seien bei Babys normal. Es ist für ein gesundes Baby von gerade mal 14 Wochen aber nicht normal, dass es Industrienahrung kriegt und dann auch noch drunter leiden muss.
Sag Deiner Freundin: Wenn schon die Flasche, dann wenigstens in der richtigen Dosierung.
Auf Fruchtsäfte kann verzichtet werden, erst recht in diesem Alter. Wasser ist das Beste zum Durstlöschen für ein Baby (außer Muttermilch).
An Eurer Stelle würde ich (Euer Baby ist ja gerade mal knapp über drei Monate alt!!!) zurückschrauben und nur Anfangsnahrung aus der Flasche geben und zwar
1) Immer die gleiche und nicht wechseln
2) In der Dosierung, die vorgesehen ist
Mit Beikost würde ich MINDESTENS warten, bis das Baby vier, besser fünf Monate alt ist. Es ist schon ein ungeheures Zugeständnis an die Industrie, dass auf den Gläschen "nach dem vierten Monat" stehen darf. Und das Zeug dann noch früher geben? Niemals.
Viel Glück mit Eurem Baby
LG
Mitglied inaktiv - 18.01.2003, 22:18