Frage: Entwicklungsverzögerung wg. Mangelgeburt?

Guten Morgen Herr Dr. Posth, Unsere Tochter (14 Monate) wurde leider wegen meiner unerkannten Gestose mangelversorgt mit nur 2100 g geboren. (Apgar 8-9-10). An Groesse und Gewicht hat sie mittlerweile gut zugenommen, obwohl sie wohl immer eine zarte bleiben wird (79 cm/ 8,8 kg). Was uns jedoch etwas Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass sie in ihrer motorischen Entwicklung immer mehr zurückhängt. Sie kann sich mit ihren 14 Monate noch nicht selbst hinsetzen (setzt man sie hin kann sie aber gut sitzen) und robbt nur. Mich wuerde das ja nicht stoeren, wenn sie eben laenger braucht, braucht sie eben die Zeit. Aber immer mehr bekommen wir zu Ohren (die Schwester meines Mannes ist Erzieherin), dass das nicht normal sei und wir sie foerdern müssten, da sie es sonst schwerer haette das alles aufzuholen, je länger man damit wartet. Ist aus Ihrer Sicht die Entwicklung noch normal, oder muessen wir uns wirklich Sorgen machen? Besten Dank im Voraus. S.

von Sunny1976 am 20.08.2012, 08:22



Antwort auf: Entwicklungsverzögerung wg. Mangelgeburt?

Hallo, lassen Sie sich nicht verunsichern. Das natürliche Entwicklungsfester für die Statomotorik und darunter fällt die Fortbewegung reicht bis zum 18. Lebensmonat. Erst danach scheint es für das Gehirn etwas schwerer zu werden, die notwendigen neuronalen Netzwerke zu verknüpfen. Bis zu einem Jahr können Sie in der Entwicklungszeit die Wochen der Frühgeburt auch noch abziehen. Denn Frühgeburt veringert nicht die Lebenszeit. Nur die interauterine Zeitist verkürzt zugunsten der extrauterinen Zeit. Also wenn Ihre Tochter 6 Wochen zu früh gekommen ist, dann ist sie jetzt erst 12 1/2 Monate alt. Wenn die motorischen Entwicklungsvoraussetzungen stimmen, was der KiA/KiÄ in den Vorsorgen zu prüfen hat, dann kommen also die gewünschten Entwciklungsschritte automatisch. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.08.2012