Entwicklungsschub?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Entwicklungsschub?

Hallo,Dr.Posth! Unser Sohn Kion ist nun 25 Wochen alt und ein lieber und aufgeweckter Kerl. Als Er 5 Wo. war mußte Er leider an einer Pylorushypertrophie operiert werden und war 9 Tage im KH, da bei der OP die Magenschleimhaut verletzt wurde. Leider war es in diesem KH nicht möglich bei Ihm zu schlafen. Doch nach dieser Erkrankung entwickelte Er sich super und legte rasch an Gewicht zu ( jetzt 73cm und ca 9kg).Seit etwa dem 4ten Monat schlief Er durch ( 20-ca6:30) natürlich wurde er Nachts mal kurz wach, schlief dann aber weiter.Aber nun ( wir verstehen es nicht) wird Er um ca 1 wach und schreit wie am Spieß, läßt sich nur schwer auf dem Arm beruhigen und es dauert ungefähr 2 Std. bis Er weiterschläft. 1Std, später wieder das Gleiche Spiel. Wir sind ratlos und haben keine Idee woran es liegen könnte. Tagsüber ist Er so wie immer und da schläft Er auch gut. Allerdings kann Er schlecht "alleine" sein, d.h. wenn Er niemanden sieht, fängt Er an zu brüllen, sobald jemand kommt , ist alles O.K. Ist das ein Entwicklungsschub? Was können wir tuen? Wenn wir ihn mit in unser Bett nehmen würden, würde Er sich jetzt schon daran gewöhnen und dann immer bei uns schlafen wollen ( möchten wir langfristig nämlich nicht) Vielen Dank für Ihre Antwort Eine müde Karola

Mitglied inaktiv - 27.08.2002, 13:53

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Antwort auf: Entwicklungsschub?

Liebe Karola, erstens: das Krankenhaus ist absolut rückständig! Sagen Sie dem Verwaltungsdirektor, daß Sie nie wieder dorthin gehen würden. Jedes fortschrittliche Kinderkrankenhaus hat Mutter-Kind-Einheiten. Zweitens: achten sie bitte darauf, daß Ihr Baby jetzt nicht zu groß und zu schwer wird, die Pylorushypertrophie ist beseitigt. Drittens: es gibt viele Ursachen, warum ein Säugling wieder nachts wach wird, obwohl er schon einmal durchgeschlafen hat. In diesem Alter z.B. Zähne, neu aufkommende Ängste durch zunehmendes Fremdeln, Störungen im Schlafrhythmus, u.s.w. Viertens; das mit den Kindern, die nicht mehr aus dem Elternbett heraus zu bekommen sind, ist ein Ammenmärchen. Jedes Kind strebt zur Selbständigkeit und zu einer gewissen Distanz, auch und gerade zu den Eltern. Nur kommt das erst mit 3-4 Jahren, das darf man nicht vergessen. Also das Kind gehört mindestens mit ins Elternschlafzimmer, dann können Sie es auch schnell und ohne Umstände beruhigen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.08.2002

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