Frage: Einsetzende Loslösung oder Bindungsunsicherheit?

Guten Morgen Dr. Posth, Unser Sohn (14 Mo) ist nun nach recht starker Anhänglichkeit, seinem Papa sehr zugewandt. Er hat in den letzten Tagen aus eigener Kraft zu laufen begonnen (davor führten wir, vorallem ich ihn viel an der Hand herum). Auch Einschlafen mit Papa (tanzend) funktionierte nun abends. Ausserdem verteilte er letztens im Supermarkt Sachen aus dem Kühlregal an eine gerade einkaufende Dame (das kenn ich von ihm gar nicht, hat er sich vorher bei Kontakt mit Fremden eher versteckt). Mein Mann ist mit ihm die Monate zuvor (auch als er so stark anhänglich war) morgens für eine ca 3/4-1Std. spazieren od. mal einkaufen gegangen. Unser Sohn deutete uns, dass er raus wollte (mit mir, ich konnte da aber noch nicht) mit Ablenkung gelang es meinem Mann mit ihm bei der Tür hinaus (nahm ihn verkehrt). Er quengelte/wehrte sich oft (zog zurück zu mir), im Stiegenhaus war er meist recht schnell abgelenkt. War das in Ordnung od ist er nun verunsichert? Vielen Dank&besten Gruß, Irmi

von Irmi_P am 23.01.2012, 09:18



Antwort auf: Einsetzende Loslösung oder Bindungsunsicherheit?

Liebe Irmi, mit 14 Monaten hat die Loslösung erst eingesetzt. Da ist eine Unbestimmtheit beim Kind noch ganz normal. Mal möchte es lieber bei der Mutter sein und gibt sich anhänglich, mal fühlt es sich stark und möchte mit dem Vater losziehen. Wie immer im Leben eines Menschen spielen Tagesformen auch jetzt schon ein Rolle. Es wäre schön, wenn das Verhalten eines Kindes immer klar und gradlinig wäre. Typisch bei Ihrem Sohn ist auch das Ausprobieren, was er sich traut und was geht. Also einmal vorsichtig Kontakt zu einem fremden Menschen aufnehmen und ihm etwas geben, von dem er gesehen hat, dass diese Person es nehmen würde. Also ich meine, es ist alles völlig in Ordnung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.01.2012



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