Hallo, Herr Dr. Posth
Unser Sohn (6,5J) kommt d.J. in die Schule. Er kann schon lesen, lautgetreu schreiben und rechnen, wenn er Lust dazu hat (wir haben es nicht geübt). Er hat aber auch eine geringe Frustrationstoleranz, wenig Selbstbewusstsein und ist bei Auseinandersetzungen häufig der Verlierer. Zuhause lässt er dann seinen Frust gerne an seiner kleinen Schwester (4J)aus, deren immer gute Laune er kaum ertragen kann. Nun haben wir etwas Bedenken vor der Schule. Zeigt er was er kann, ist er ein Sonderling (er sagte auch, dass das sein Geheimnis ist, was er alles kann)und Außenseiter, gepaart mit dem mangelnden Selbstbewusstsein ist Frust vorprogrammiert. Zeigt er es nicht, wird es ihm in der Schule wahrscheinlich langweilig. Gibt es eigentlich mittlerweile viele Kinder, die bei Schulbeginn lesen, schreiben, rechnen können?
Was können wir denn tun, um sein selbstbewusstsein zu stärken?
Er macht schon Judo.
Danke
Ulli
Mitglied inaktiv - 05.06.2006, 21:24
Antwort auf:
Einschulung
Hallo, es gibt inzwischen imer mehr KInder, die schon bei Schuleintritt etwas lesen uns schreiben können. Es ist eben ein Fehler der Schulpädagogik zu meinen, daß das Interesse bei Kinder auf Lesen, Schreiben und Rechnen erst mit 6 Jahren einsetzt. Aber davon geht man ja jetzt auch ab und strebt eine flexiblere Schuleintrittszeit an.
Was das Selbstbewußtsein Ihres Sohnes angeht, da sind Sie selbst gefragt. Ein positiv attributiertes Kind, d.h. ein Kind, das viele gute Eigenschaften in sich spüren darf und auch zur Geltung bringen kann, entwickelt automatisch Selbstbewußtsein. Davon unbenommen ist die Geschwisterrivalität. Es darf aber nicht so sein, daß die Schwester immer als das leuchtende Beispiel herausgestellt wird und dem Bruder vorgehalten wird. Vielleicht gibt es ja solche Tendenzen bei Ihnen, wobei in dieser Hinsicht sich gerne auch Großeltern beteiligen. Über das Selbstbewußtsein gibt es im gezielten Suchlauf weitere Ausführungen von mir. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.06.2006