Frage: Einschulung

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn wurde im Februar 99 geboren, würde also im Sommer in 2 Jahren eingeschult werden. Nun ist es so, dass die Möglichkeit besteht, dass wir ca. ein halbes Jahr nach der Einschulung von Österreich nach Deutschland zurückziehen müssen. Die Entscheidung hierüber würde aber kurzfristig getroffen werden. In wieweit schadet ein Schulwechsel einem Kind nach solch kurzer Zeit? Besteht die Gefahr, dass die Unterrichtspläne derart unterschiedlich sind, dass er die erste Klasse wiederholen muss?(ich möchte hiermit natürlich nicht ausdrücken, dass ich denke, dass die Schulbildung in einem Land schlechter sei als im anderen, aber die Reihenfolge des zu Vermittelnden könnte ja unterschiedlich sein) Da in D der Trend ja anscheinend zur frühen Einschulung geht, würde das ja bedeuten, dass er von Beginn an damit leben müsste, mit Abstand der Älteste der Klasse zu sein. Wäre es eine Überlegung wert, ihn ein Jahr früher einschulen zu lassen, also mit fünfeinhalb? Zum einen hätte er dann ja auf jeden Fall schon das erste Jahr hinter sich, zum anderen wäre eine Wiederholung des Umzugsjahres dann ja nicht so gravierend in Hinsicht auf sein Alter. Würde es evtl. Sinn machen, die Familie für ein halbes Jahr zu trennen, damit er das angefangene Schuljahr beenden kann? Oder ist ein Wechsel während des Schuljahres vielleicht sogar günstiger, dann hätte er ja noch Zeit nachzuarbeiten und den Klassenstand zu erreichen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Beratung. Anda

Mitglied inaktiv - 14.06.2003, 17:14



Antwort auf: Einschulung

Liebe Anda, viele Dinge hierzu hängen ja von den gesetzlichen Bestimmungen ab. Die Frage ist also, könnte man ihn als normal entwickelten Jungen überhaupt zurückstellen. Außerdem: verlieren wird er soziale Bezüge durch den Umzug so oder so. Also lassen Sie die Dinge am besten so laufen, wie es kommt. Die neue Lehrerin und Sie als Mutter können viel auffangen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.06.2003



Antwort auf: Einschulung

Hallo Anda, sorry, dass ich mich einfach einmische, aber ich bin Grundschullehrerin (in Deutschland) und kann dir vielleicht auch schon mal etwas helfen. Inwieweit die Lehrpläne in Deutschland und Österreich übereinstimmen, kann ich dir leider nicht sagen, aber auf die anderen Fragen habe ich folgende Antworten: Natürlich ist es nie besonders schön für ein Kind, wegziehen zu müssen, wenn es gerade neue Freunde gefunden hat. Aber das könnte euch innerhalb von Deutschland genauso gehen. Eine Möglichkeit wäre vielleicht, dass du mit dem Kind schon vorher umziehst und ihn dann hier in der Schule anmeldest. Aber der Abschied von seinen Freunden würde so ja eh' nur vorverlegt und dazu käme die Trennung von deinem Mann bzw. seinem Vater und das wäre für euch alle doch nicht toll, oder??? Also ich würde ihn erstmal in Österreich einschulen, so gravierend können die Unterschiede nicht sein, glaube ich... Und nun noch kurz zum Thema frühe Einschulung: hier bei uns besteht tatsächlich die Möglichkeit, ein Kind früher einzuschulen, aber das wirklich nur bei Kindern, die z.B. altersmäßig stark an der Grenze liegen oder im Kindergarten augenscheinlich unterfordert sind. Daher kann man eigentlich nicht von einem wirklichen Trend sprechen. Ich würde es im Zweifelsfall immer lassen. Auf jeden Fall würde ich es nicht alleine im Hinblick auf das evtl. Wiederholen der Klasse machen, damit tust du deinem Kind echt keinen Gefallen. FALLS er überhaupt in Deutschland Stoff nachholen muss, wird er das sicherlich mit seiner Lehrerin / seinem Lehrer gemeinsam schaffen, da mach dir mal keine Sorgen. Mein Tipp: lass die Dinge einfach erstmal so laufen, als würdet ihr in Österreich bleiben. Wenn ihr dann wirklich umziehen müsst ( und das scheint ja noch gar nicht erwiesen), würde ich auch in der neuen Schule erstmal abwarten und mit der Lehrerin sprechen. Zusammen werdet ihr das schon hinbekommen (FALLS dein Sohn es nicht sowieso alles prima hinkriegt) Hoffe, ich konnte helfen Tinchen

Mitglied inaktiv - 14.06.2003, 20:15



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