Frage: Einschlafstillen - wann und wie reagieren?

S.gDr! Unser Neugeborenes ist 2 Wochen alt. Ich stille alle 2-3 Stunden, doch wenn ich versuche, ihn dann hinzulegen, erwacht er nach 1 Minute und möchte wieder gestillt werden. Das selbe ist, wenn ich ihn auf meinen Rücken legen möchte, um ein Bäuerchen zu machen. Das Ganze wiederholt sich einige Male und kann bis zu 1 Stunde dauern. Ich weiß jedoch, dass er keinen Hunger mehr haben kann! Ich habe schon alles Mögliche versucht - beruhigen mit Schnuller (mag er nicht + würgt ihn heraus), streicheln, singen, herumtragen..Seine Atmung wird immer schneller, bis er schließlich anfängt zu weinen und dann wieder Saug- und Suchbewegungen macht. Ist diese schnelle Atmung und das Zusammenziehen des Körpers Stress für das Kind und muss man da bereits reagieren, oder erst, wenn das Kind anfängt zu quengeln bzw. zu schreien? Ich trage ihn tägl. ca. 2 Stunden im Tragetuch und auch sonst tragen wir ihn viel. Warum können manche Babys von alleine einschlafen und manche nicht?

von ginila am 01.09.2014, 07:07



Antwort auf: Einschlafstillen - wann und wie reagieren?

Hallo, das ist eine Frage von Veranlagung und Temperament. Manche Säugling sind geduldiger und entpannter und findet leicht in der Schlaf, andere sind aufgregter, lebbafter und angespannter und benötigen viel Hilfe beim Einschlafen durch die Eltern. Ein bisschen bleibt der Typus so, wie der Mensch geartet ist. Übrigens muss man die Benutzung des Saugers bzw. Nuckels geduldig angewöhnen. Die wenigsten Säuglinge kapieren sofort, dass man den Nuckel mit der Zunge nach oben an den harten Gaumen drücken muss, damit er nicht aus dem Mund herausfällt. Aber mit der Zeit lernt das jeder Säugling. Für diejenigen, die ein hochgradiges Saugbedürfnis besitzen um sich zu beruhigen, ist der Nuckel ein Segen (für die Mütter auch). Aber es sollte ein Nuckel mit flachem Steg sein. Reagieren müssen Sie eigentlich immer sofort, um zu sehen, was mit dem Baby los ist, und was es gerade braucht. Manchmal braucht der Säugling aber einfach nur Ruhe und Selbstbeschäftigung. Dabei kann er ein bisschen qunegeln, ohne dass man gleich zur Stelle sein muss und ihn auf den Arm nehmen. Also man muss registrieren was los ist, muss aber nicht sofort eingreifen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.09.2014