Mein Sohn (20 M.) hat seit 3 Wochen Einschlafprobleme. Aber nur Abends, Mittags geht es problemlos. Abends ruft er "Nein,Nein" und macht sich auf dem Arm steif wenn ich ihn hinlegen will. Im Bett steht er sofort wieder auf. Wenn ich mich neben sein Bett lege nützt das auch nichts. Er steht dann im Bett und will nur raus. Also gehe ich mit ihm in mein Bett. Dort ist er dann sehr lange sehr unruhig, dreht sich viel, plabbert (worauf ich nicht reagiert) und es dauert bis zu 1 Std. bis er endlich schläft. Dann trage ich ihn in sein Bett und dort schläft er dann 11-12 Std. ruhig. Bis vor 3 Wo. hab ich ihn nach dem Abendritual (anziehen, singen, kuscheln) in sein Bett gelegt und er ist nach ein paar Minuten eingeschlafen. Wenn er bei mir im Bett liegt, habe ich das Gefühl es ist bei ihm eine Mischung aus Verlustangst, nicht schlafen wollen und Überdrehtheit die ihn nicht zur Ruhe kommen lässt.
Was kann ich tun das er wieder alleine schnell (nicht 1 Std. braucht) einschläft? Vielen Dank
von
HeikeM
am 02.09.2013, 07:52
Antwort auf:
Einschlafprobleme
Hallo, Sie können nur geduldig abwarten und Ihrem Sohn durch liebevolle Begleitung und Einschlafritual das Einschlafen erleichtern. Warum er plötzlich so viel anhänglicher geworden ist ist, kann ich nicht sicher beantworten. Vielleicht hat es eine Veränderung bei Ihnen zu Hause gegeben, vielleicht hat frühe Fremdbetreuung begonnen, vielleicht hat er einmal schlechte Erfahrungen am Abend gemacht. Vielleicht hat sich aber auch sein Schlafverhalten geändert und er könnte besser etwas später hingelegt werden. Der Mittagsschlaf nimmt in diesem Alter den Kindern etwas vom Schlafbedürfnis am Abend weg. Vielleicht wäre das noch einmal ein Ansatz. Es ist aber möglich, dass Ihrem Sohn jetzt so richtig bewusst wird, dass er nicht bei seinen Eltern im Zimmer schläft (ist das so?) und braucht noch einmal wieder das Gefühl, die Nacht bei seinen Eltern zu verbleiben. Fahren Sie denn auch abends mit den Aktivitäten ein bisschen herunter? Übrigens: Alleine einschlafen kann in diesem Alter noch kein Ziel sein. Die allermeisten Kinder benötigen noch Einschlafbegleitung. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.09.2013